Pfalz BASF-Unglück: Alarm im Verkehrsterminal erst nach Explosion

Ganz nah an der Unglücksstelle im BASF-Hafen: Die vom Feuerball verbrannten Autos standen auf dem Gelände des Kombiverkehrstermi
Ganz nah an der Unglücksstelle im BASF-Hafen: Die vom Feuerball verbrannten Autos standen auf dem Gelände des Kombiverkehrsterminals (KTL). Archivfoto: Kunz

Der Feueralarm im Ludwigshafener Kombiverkehrsterminal (KTL) der BASF ist am 17. Oktober 2016 erst angegangen, als es auf dem benachbarten Hafengelände des Chemiekonzerns schon zur fatalen Explosion gekommen war. Das haben am Mittwochmorgen zwei Frauen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis berichtet, die damals im KTL-Bürogebäude arbeiteten und nun als Zeuginnen im Frankenthaler Prozess um die Katastrophe mit fünf Toten und Dutzenden Verletzten aussagten.

Zeuginnen: Wir wären eher geflohen


Angeklagt ist ein Handwerker, der bei Flexarbeiten an einer geleerten Pipeline versehentlich das falsche Rohr angeschnitten haben soll. An der Unglücksstelle loderte zunächst eine einzelne Flamme, die immer größer wurde und schließlich die Nachbarleitungen in einem gigantischen Feuerball explodieren ließ. Die zwei Zeuginnen sagten: Wenn der Alarm an ihrem Arbeitsplatz eher ausgelöst worden wäre, wären sie auch eher von dort geflohen. Die beiden Frauen waren von der Polizei zunächst als Schwerverletzte gezählt worden. Allerdings waren sie nach der Katastrophe nur zur Beobachtung im Krankenhaus.
Der Prozess geht am Mittwochnachmittag weiter. Im Verfahren ist auch zu klären, ob bei der BASF alle nötigen Vorkehrungen zum Schutz vor solchen Unglücken getroffen worden waren. Alle Entwicklungen seit Prozess-Beginn zum Nachlesen im Blog.

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