Pfalz BASF-Aktienkurs rauscht in die Tiefe

Weil niedrige Pegelstände die Binnenschifffahrt auf dem Rhein lange behinderten, stockte die Rohstoffversorgung des Ludwigshafen
Weil niedrige Pegelstände die Binnenschifffahrt auf dem Rhein lange behinderten, stockte die Rohstoffversorgung des Ludwigshafener BASF-Standorts.

Der Kurs der BASF-Aktie sackte am Montag um bis zu 5,5 Prozent auf 57,35 Euro in die Tiefe, nachdem der Chemiekonzern am Freitagabend die Gewinnprognose deutlich nach unten korrigiert hat. Der BASF-Kurs rutschte damit auf den tiefsten Stand seit Februar 2016. Im Januar 2018 hatte er den Höchststand von knapp 98 Euro erreicht. Die BASF nannte mehrere Gründe für den sich abzeichnenden Gewinneinbruch im laufenden Jahr.

TDI-Preise deutlich gesunken



Es gebe Probleme im Geschäftssegment Chemikalien. Der starke Preisrückgang bei Isocyanaten drücke den Ertrag. Die wichtigsten Produktgruppen bei Isocyanaten sind die Chemikalien TDI und MDI, aus denen vor allem Isolierschäume, Klebstoffe und Weichschäume für viele Produkte wie Matratzen oder Sitzmöbel hergestellt werden.

Probleme mit Rohstoffversorgung



Die monatelange Dürre und die weitgehende Lähmung der Binnenschifffahrt waren ein weiterer Grund für den Gewinneinbruch. Die sehr niedrigen Rheinpegel haben in mehreren Bereichen die Rohstoffversorgung des BASF-Stammwerks behindert. Im vierten Quartal erwartet das Unternehmen Gewinneinbußen von bis zu 200 Millionen Euro wegen des lange Zeit niedrigen Wasserstands im Rhein. Für das dritte Quartal waren 50 Millionen Euro genannt worden.
Zudem habe sich seit dem dritten Quartal das Geschäft mit der Automobilindustrie abgeschwächt.
Die BASF hatte am Freitag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass sie für 2018 einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen um 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (7,645 Mrd Euro) erwartet.

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