Pfalz Auch BUND klagt gegen Pläne für zweite Rheinbrücke

Im nächsten Jahr soll die Brücke einen neuen Belag erhalten.  Foto: dpa
Im nächsten Jahr soll die Brücke einen neuen Belag erhalten.

Nach der Stadt Karlsruhe hat auch der Umweltverband BUND eine Klage gegen die Pläne zum Bau einer zweiten Rheinbrücke angekündigt. Die zweite Brücke sei eine überholte Planung aus dem vergangenen Jahrhundert, kritisierte der Vorsitzende des BUND-Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, Armin Gabler, am Freitag. Sie sei ohne Radwege geplant und greife erheblich in die Natur ein. Die Klage solle am 29. Dezember beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingereicht werden.

Am Dienstag hatte der Karlsruher Gemeinderat eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss auf den Weg gebracht. Die Stadt favorisiert den Bau einer zweiten Brücke unmittelbar neben der bestehenden. Die Planung sieht einen Neubau 1,4 Kilometer nördlich vor. Aktuell passieren täglich rund 80 000 Fahrzeuge die Brücke zwischen Karlsruhe und Wörth in Rheinland-Pfalz. Sie ist vor allem im morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Karlsruhe überlastet und sanierungsbedürftig. Wegen einer Verengung von drei auf zwei Spuren unmittelbar hinter der Brücke bildet sich oft ein kilometerlanger Stau.

Projekt in Höhe von 107 Millionen Euro



Im nächsten Jahr soll die Brücke einen neuen Belag erhalten. Dazu wird sie an mehreren Tagen gesperrt. Autofahrer müssen dann weite Umwege in Kauf nehmen. Kritik an der Karlsruher Haltung kommt vor allem von den Kommunen im pfälzischen Einzugsgebiet der Stadt.
Ende September hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe den Planfeststellungsbeschluss für das vom Bund finanzierte Projekt in Höhe von 107 Millionen Euro erlassen. Der Planfesstellungsbeschluss auf rheinland-pfälzischer Seite soll folgen.

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