Pfalz Bilfinger profitiert vom Rückbau des Atomkraftwerks in Mülheim-Kärlich

Der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich – das Foto zeigt in der Mitte dessen Kühlturm – ist mit 725 Millionen Euro veransc
Der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich – das Foto zeigt in der Mitte dessen Kühlturm – ist mit 725 Millionen Euro veranschlagt.

Wer (Atom-)Kraftwerke bauen kann, kann sie auch demontieren. Eine Sparte des Mannheimer Industriedienstleisters Bilfinger SE ist auf Nukleartechnik spezialisiert – und spielt beim derzeit laufenden Rückbau-Finale des Pannen-Atomreaktors Mülheim-Kärlich in der Nähe von Koblenz eine tragende Rolle.

Dampferzeuger werden zurückgebaut



Bilfinger Noell aus Würzburg baut die beiden riesigen, je 450 Tonnen schweren Dampferzeuger im Reaktorgebäude aus. Die werden dafür komplett zerlegt. Die Technik sei extra entwickelt worden und werde erstmalig angewendet, teilte Bilfinger am Freitag mit. Dampferzeuger sitzen im Herzstück eines Atomkraftwerks, dem Reaktorgebäude. In ihnen wird der Heißdampf produziert, der die Turbine für die Stromerzeugung antreibt.

Anlage in erdbebengefährdetem Gebiet



Zum Volumen des Auftrags, der sich über zwei Jahre erstrecke, machten die Mannheimer keine Aussage. Der gesamte Abriss des 3,6 Milliarden teuren Kraftwerks, das 1988 nach knapp zwei Jahren im Probe- und 100 Tagen im Regelbetrieb abgeschaltet wurde, wurde vor dem Beginn der Arbeiten mit 725 Millionen Euro veranschlagt. Die Anlage steht in einem erdbebengefährdeten Gebiet.

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