Pfalz Arbeitgeber zur Chemie-Tarifrunde: Gewerkschaft muss Erwartungen deutlich herunterschrauben

Vor schwierigen Gesprächen: BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller (links) und sein Gegenüber von der IG BCE, Ralf Sikorski.
Vor schwierigen Gesprächen: BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller (links) und sein Gegenüber von der IG BCE, Ralf Sikorski.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde für die Chemieindustrie, Georg Müller, hat die IG BCE aufgefordert, „ihre Ansprüche und ihre Erwartungshaltung deutlich“ herunterzuschrauben. Vor Beginn der bundesweiten Verhandlungen an diesem Montag sagte Müller der RHEINPFALZ, die Gewerkschaft fordere „schlicht zu viel“. Neben der schwierigen Lage der Weltwirtschaft verwies Müller darauf, dass Umsatz, Produktion und Produktivität in der deutschen Chemieindustrie im laufenden Jahr deutlich gesunken seien. Die Branche erlebe derzeit einen Rückgang in einer Größenordnung, „wie dies seit zehn Jahren nicht mehr der Fall“ gewesen sei. „Da ist es vollkommen klar, dass es keinen wirklichen Spielraum zum Verteilen gibt“, sagte Müller.

Die IG BCE fordert neben einem realen Lohnplus ein „Zukunftskonto“ mit jährlich 1000 Euro für alle Beschäftigten. Das Geld sollen die Mitarbeiter in zusätzliche freie Tage umwandeln, für längere Auszeiten ansparen oder für die Altersvorsorge nutzen können. Die Arbeitgeber lehnen die Pläne ab, weil dadurch der Fachkräftemangel zunehme. Darüber hinaus strebt die Gewerkschaft eine tarifliche Pflege-Zusatzversicherung an.

Das gesamte Interview lesen Sie hier

x