Pfalz Angeklagter im Frankenthaler Babymord-Prozess: Ich war paranoid

Wohnhaus in Frankenthal: Hier soll ein Mann sein zwei Monate altes Baby aus dem Fenster seiner Wohnung im zweiten Stock geworfen
Wohnhaus in Frankenthal: Hier soll ein Mann sein zwei Monate altes Baby aus dem Fenster seiner Wohnung im zweiten Stock geworfen und getötet haben.

Nach mehr als zwei Jahren vor Gericht hat der Angeklagte im Frankenthaler Babymord-Prozess am Freitagvormittag zum ersten Mal selbst beschrieben, wie er im Mai 2016 seine Tochter Senna vom Balkon in den Tod stürzen ließ. Seinen Angaben zufolge hatte er in den Tagen zuvor durchgehend Kokain genommen und deshalb einen Verfolgungswahn entwickelt. So habe er geglaubt, dass Spezialkräfte der Polizei seine Wohnung stürmen wollten. Als Bedrohung will der Angeklagte auch den Kumpel wahrgenommen haben, der dazwischenging, nachdem er selbst mit einem Messer seine damalige Lebensgefährtin angegriffen hatte. Der mittlerweile 34-Jährige sagt: Er habe das Baby aus der Wiege genommen und auf den Balkon getragen, um es vor dem vermeintlichen Angreifer zu beschützen. Zum weiteren Geschehen beschrieb er wirre und bruchstückhafte Erinnerungen. So habe er geglaubt, gemeinsam mit seiner Tochter in die Tiefe zu stürzen.

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