Pfalz AfD-Parteitag: Joachim Paul in Bundesvorstand gewählt

Joachim Paul (AfD).
Joachim Paul (AfD).

Der rheinland-pfälzische AfD-Landtagsabgeordnete Joachim Paul ist am Sonntag in den Bundesvorstand seiner Partei gewählt worden. Paul gehört dem Führungsgremium der Partei künftig als Beisitzer an.

Auf Kandidatur verzichtet

Der 49-Jährige sollte auf dem Landesparteitag der AfD vor zwei Wochen eigentlich Uwe Junge als Landesvorsitzenden ablösen. Kurz vor dem Parteitag sah sich Paul mit Vorwürfen konfrontiert; unter anderem soll er vor Jahren einen Beitrag für eine NPD-nahe Publikation verfasst haben. Darüber hinaus wurde ihm vorgeworfen, unter der Adresse „Blackshirt“ (Schwarzhemd) Mails versandt zu haben. Auch auf Druck aus der eigenen Partei verzichtete Paul kurz vor dem Parteitag auf seine Kandidatur. An seiner Stelle wurde Michael Frisch gewählt.

Uwe Junge gescheitert

Der ehemalige AfD-Landesvorsitzende Uwe Junge, der sich für den Verzicht Pauls auf die Kandidatur ausgesprochen hatte, ist am Samstag beim Bundesparteitag in Braunschweig mit dem Versuch gescheitert, stellvertretender AfD-Bundesvorsitzender zu werden. Junge zeigte sich anschließend enttäuscht und ernüchtert. Zugleich bekräftigte Junge, der zum gemäßigten Teil innerhalb der AfD zählt, er werde seine politische Haltung nicht ändern, um Mehrheiten zu gewinnen. Junge ergänzte, ein AfD-Parteitag sei immer „hochemotionalisiert“. Für weiterreichende Entscheidungen brauche es aber auch „Ratio“. Er habe sich bei diesem Parteitag „ein bisschen mehr Ratio“ erwartet.

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