Restaurant-Test Restaurant „An der Weed“ in Großfischlingen

Urgemütlich: Gastraum des Restaurants.
Urgemütlich: Gastraum des Restaurants.

„Wir kochen mit Salz, Pfeffer und Liebe“: Der einladende Spruch auf einer der Tafeln ist Programm der Familie Querido Martins. Das Motto spiegelt sich in ansprechenden Gerichten mit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und Gemüse aus der Region.

Seit 2017 betreiben Koch Fernando, der unter anderem zwölf Jahre lang im Dürkheimer Riesenfass den Kochlöffel geschwungen hat, und seine Frau Birgit mit Tochter, Sohn und festen Aushilfen das Lokal und haben mit ihrer deutsch-portugiesischen Küche viele Stammgäste gewonnen.

Zwangloses Wohlfühl-Ambiente

Die urgemütlichen Gasträume mit viel dunklem Holz finden sich im Anwesen des Weinguts Lauth. Durch einen Torbogen und einen einladenden Biergarten, der sich im Winter heimelig illuminiert präsentiert, geht es zum Eingang. Die Begrüßung ist herzlich und bei der Auswahl des Tisches zeigen sich die Gastgeber trotz vieler Reservierungen flexibel – noch ist das möglich, denn der große Ansturm steht erst noch bevor. Bald sind alle Tische besetzt, darunter zwei lange Tafeln mit Gruppen. Und alle fühlen sich sichtlich wohl in einem zwanglosen, aber doch gehobenen Ambiente und umsorgt von einem professionellen Team.

Wer mag, kann es im Windhof festlich angehen lassen. Neben Garnelen mit Kaviar gibt’s aber auch Steak und Cordon bleu.
Restaurant-Test

RHEINPFALZ Plus Artikel
Windhof in Schweighofen: Kreative Frische-Küche mit Klassikern

Hausgemachte Limonaden und Pfälzer Weine

Auch die Karte mit einer Auswahl frisch zubereiteter Gerichte, darunter Rumpsteak und Fischspezialitäten, hausgemachten Limonaden und ausgesuchten Pfälzer Weinen gefällt. Der frische Salat mit den knusprigen Käsebällchen vorweg ist appetitlich angerichtet und mit roten Beeren aufgepeppt. Das hochwertige Filet vom Duroc-Schwein mit Ziegenkäse, gegrillter Feige und Rosmarin-Honig-Senfsauce (25,90 Euro) ist butterzart und auf den Punkt gebraten. Der Empfehlung des Kellners, dazu eine Kartoffel-Beilage zu wählen und nicht die Bio-Bärlauch-Spaghetti, folgen wir gerne und sind mit den hausgemachten Kartoffelspalten glücklich. Die unterschiedlichen Aromen harmonieren perfekt, der Bärlauch wäre zu viel des Guten gewesen. Deftig, aber doch fein präsentiert sich das Iberico-Steak mit Spiegelei (20,90 Euro), die Aioli dazu gibt der Kreation die gut passende mediterrane Note.

Gemüse vom Hof im nahen Freisbach

Die Stammgäste sind den Gastgebern übrigens treu geblieben, als diese konsequent auf Fleisch aus artgerechter Tierhaltung setzten – was sich natürlich in den Preisen niederschlägt. Birgit Querido Martins ist glücklich darüber: „Das war von Anfang an unser Konzept, wir haben es uns aber zunächst nicht getraut“, gesteht sie. Als man sich dann etabliert hatte, sei man auf die Bio-Schiene umgestiegen. Auch Regionalität ist den Gastgebern wichtig: Das Gemüse stamme von einem Hof in Freisbach, betont Querido Martins. Inzwischen ist das Restaurant „An der Weed“ aus Großfischlingen nicht mehr wegzudenken und lockt auch manchen Gast von weiter her.

 

Restaurant „An der Weed“, Hauptstraße 22, Großfischlingen, 06323 9818674, kontakt@anderweed.de, geöffnet Di-Fr 17-22 Uhr, Sa 12-15 Uhr und 17-22 Uhr, So/Mo Ruhetage

 

Hinweis: Die LEO-Serie „Lokaltermin“ umfasst die Kategorien „Typisch Pfalz“, „Nicht alltäglich“, „Voll Familie“, „Ganz Gourmet“. Logos zeigen die Art von Gastronomie. „Lokaltermine“ werden anonym von der Redaktion wahrgenommen. Die Testessen bezahlt LEO. Die Lokale werden anhand von Kriterien wie Speisenangebot und Preis-Leistungs-Verhältnis ausgewählt.

Butterzartes Fleisch in ungewöhnlicher Kombination: Iberico-Steak mit Spiegelei und Rosmarin-Rösti.
Butterzartes Fleisch in ungewöhnlicher Kombination: Iberico-Steak mit Spiegelei und Rosmarin-Rösti.
x