Pop Joris auf „Willkommen Goodbye“-Tour

Kann auch trotzig: Strahlemann Joris.
Kann auch trotzig: Strahlemann Joris.

Mit Anfang 30 merkt nun auch Joris, den 2015 „Herz über Kopf“ in die deutschen Charts katapultierte, Veränderungen – in Leben, Beziehungen und Freundeskreis. Das hat er im jüngsten Studio-Album „Willkommen Goodbye“ (2021) verarbeitet.

Die Welt ist im Fluss, das Leben getrieben von Veränderungen, niemand ist ewig jung – und auch ein deutscher Pop-Künstler ist davor nicht gefeit. In erster Linie scheinen Joris diese Veränderungen eher nicht zu behagen und seinen Trotz zu wecken. So stellt er in „Sturm und Drang“ gleich zu Beginn und in bester Stadionhymne-Manier klar, dass er immer noch wie ein Kind träumen und auch mal an etwas Verrücktes glauben kann.

Feiern statt Yoga

In „No Drama Song“ sehnt er sich nach der Leichtigkeit im Leben zurück, als er mit seinen Freunden jederzeit feiern konnte – die nun aber eher mit Kindern und Yoga beschäftigt sind. In „2017“ besingt er das bevorstehende Ende einer Beziehung, die doch mal so vielversprechend angefangen hat. Und den „Untergang“ zelebriert er eben mit diesen Freunden von früher, die sich als Außenseiter der Gesellschaft sehen.

Positive Kraft des Ohrwurms

Doch nicht alle Songs kommen inhaltlich melancholisch daher. „Nur die Musik“ etwa zeugt von der positiven Kraft eines Ohrwurms, den Joris mit diesem Song gleich mitliefert. Und das titelgebende „Willkommen Goodbye“ könnte man auch mit dem Spruch „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitermachen“ übersetzen: In jedem Ende steckt vielleicht auch ein neuer Anfang, solange man ihn erkennen und entsprechend handeln kann.

Chillige Gangart für laue Spätsommernächte

Joris’ Musik ist nichts für Clubgänger, tanzbare Songs finden sich in seinem Singer-Songwriter-Pop nur selten. Die chillige Gangart passt eher zu lauen Spätsommernächten – und damit perfekt in den Zeitplan der Tour des Künstlers.

Joris auf »Willkommen Goodbye«-Tour – Mi 7.9., Stuttgart, Im Wizemann; Sa 10.9., Karlsruhe, Tollhaus; Mo 12.9., Wiesbaden, Schlachthof; Fr 16.9., Heidelberg, Halle 02; jeweils 20 Uhr, Karten: rheinpfalz.de/ticket (Karlsruhe, Wiesbaden), eventim.de

x