Kino und mehr Internationales Filmfestival Mannheim Heidelberg

Eröffnungsfilm: „Tagebuch einer Pariser Affäre“.
Eröffnungsfilm: »Tagebuch einer Pariser Affäre«.

Es geht längst nicht mehr nur um Kino, wenn, dann aber gewohnt intensiv mit in aller Welt sorgfältig gesammelten Filmen von jungen starken Filmemachern, die den Blick weiten für soziale, politische und kulturelle Zusammenhänge.

Eine Transgender-Modenschau, Kunst, Theater, Gespräche und tolle Gäste prägen das 71. Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg ebenso, das mit seinem ausgesuchten Kinderprogramm zudem jüngste Zuschauer in den Bann zieht – mit sieben Kinderfilmen, die bei aller Dramatik Hoffnung, Humor und Zuversicht ausstrahlen. Die Vielfalt reicht vom tragischen Unfall eines fußballbegeisterten Jungen („Bigman“) über die Trauerarbeit einer 13-Jährigen („Comedy Queen“) zu den „Mumins“ mit einem wunderbar animierten Schweinchen und zwei Schlitzohren auf den Spuren Gandhis („Gandhi & Co“).

Auch werden Highlights aus dem regionalen Kurzfilmfestival „Girls go Movie“ gezeigt (25.11., Heidelberg, Luxor, 26.11., Mannheim, Stadthaus N1, 17 bis 27 Jahren).

Eröffnung mit französischer Komödie

In der „Opening Night“ des Festivals läuft die französische Komödie „Tagebuch einer Pariser Affäre“ (17.11., 19 Uhr, Ma, Cinemaxx), in der es um das Thema Liebe oder besser um die Kunst des Seitensprungs und das weite Feld zwischen Sex, Leidenschaft und Liebe geht. (auch: Ma, Atlantis, 25./26.11., Luxor 18./25.11.).

Herzstück: Wettbewerb „On the Rise“

Herzstück des Festivals ist der internationale Wettbewerb „On the Rise“, der den Ruf einer Kaderschmiede für herausragende Regietalente hat. Verliehen werden am 24.11. im Luxor die beiden Hauptpreise, der International Newcomer Award (beste Regie) und der Rainer Werner Fassbinder Award (bestes Drehbuch). Das Programm ist vielfältig und offen für unterschiedliche Perspektiven, Genres und Stile. Allen 16 Filmen ist gemein: Sie lassen heute schon einen Blick in das Kino von morgen werfen mit einer internationalen Bandbreite von Costa Rica über den Sudan, die Ukraine, Tunesien, Israel und Pakistan bis nach Südkorea. Die Filme sind mal neugierig, mal queer und immer spannend.

Schauspielerinnen und Schauspieler im Blickpunkt

Weiterer Höhepunkt des Festivals ist die Reihe „Pushing the Boundaries“ mit 14 Filmen, die auch den Werdegang von Künstlern zeigen, die durch das Festival groß wurden, etwa Juliette Binoche (im Familiendrama „Winter Boy“, 18.11., Atlantis, 18.11./27.11., Gloria), Sophie Marceau (in der Hitchcock-Hommage „A Woman“, 25./26.11. Stadthaus N1, 27.11., Luxor), Willem Dafoe und Christoph Waltz (im Neowestern von Altmeister Walter Hill „Dead for a Dollar“, 18.11., Atlantis, 26.11., Cinemaxx, 19.11., Luxor). Der in Bühl geborene Regisseur Dominik Moll ist mit dem spannenden Kriminalfilm „The Night of the 12th“ vertreten (24.11., Cinema Quadrat, 25.11., Cinemaxx und Gloria). In der „Closing Night“ (27.11.) läuft im Stadthaus N1 und im Luxor „Chiara“, ein Film über die Heilige und Revolutionärin Klara von Assisi.

71. Internationales Filmfestival Mannheim Heidelberg: 17.-27.11.; alle Infos zu den Filmen, Programm, Jury und Gästen: www.iffmh.de

Für Kinder: Zwei freche Jungs auf den Spuren von Mahatma Gandhi in „Gandhi & Co“ (20.11., 15.30, HD, Karlstorkino).
Für Kinder: Zwei freche Jungs auf den Spuren von Mahatma Gandhi in »Gandhi & Co« (20.11., 15.30, HD, Karlstorkino).
x