Informelle Malerei „Grenzgänger“ im Kunstkabinett Tiefenthal

Peter Tomschiczek: „Senegambia“, 2021.
Peter Tomschiczek: »Senegambia«, 2021.

Als „Energieträger von ungewöhnlicher Strahlungsintensität“ feierte der Lyriker Rainer Malkowski die Bilder von Peter Tomschiczek. Beide – jahrzehntelang befreundete, kreative Geister – werden im Kunstkabinett Wolfgang Thomeczeks zum Thema.

„Grenzgänger“ heißt die Ausstellung. Damit ist zum einen Tomschiczeks Malerei gemeint, die, zwar vom Informel inspiriert, bei allen Transformationsprozessen hin zum Abstrakten aber immer ausgeht vom Gegenständlichen. Seine Abstraktion bedeute keine Loslösung von der Natur. „Sie ist Verwandlung und Verdichtung“, so der 2003 verstorbene Malkowski, der ebenso wie sein Malerfreund mit vielen hochkarätigen Preisen geehrt wurde, zur Kunst des heute 82-jährigen Vollblutmalers. In seiner Art der Auflösung und Rhythmisierung von Naturformen und Landschaften hat Tomschiczek eine ganze eigene Bildsprache entwickelt, in der es ihm, wie er sagt, um das Wirkliche, nicht das Äußere geht.

Zusammenführen zweier Ausdruckswelten

Mit den Grenzgängen mag zum anderen auch die Zusammenführung zweier Ausdruckswelten, der sprachlichen und der visuellen, in diesem Ausstellungsprojekt gemeint sein. Texte Malkowskis werden zur Vernissage am 22. Mai wie auch später während einer Matinee am 12. Juni zu hören sein, dann vorgetragen von Akteuren der Burgfestspiele Altleiningen.

„Grenzgänger“: Peter Tomschiczek (Malerei), Rainer Malkowski (Lyrik), 22.5. bis 26.6., Tiefenthal, Kunstkabinett, Altes Pastorat, Bahnhofstr. 1, geöffnet: Sa, So 11-16 Uhr; So 22.5. Eröffnung um 11 Uhr; Lyrik-Matinee: So 12.6., 11 Uhr; Info: 0171 5775690, www.kunstkabinett-tiefenthal.de

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