Frühstück Gesunder Genuss mit Getreideflocken

Getreide, Milchprodukt, Beeren: klassisches Müsli.
Getreide, Milchprodukt, Beeren: klassisches Müsli.

Es ist bekannt, dass Müsli ein gesunder Energielieferant ist und seine Stärken zum Frühstück besonders gut entfaltet. Doch Müsli ist nicht gleich Müsli. Vor allem bei Fertigmischungen sollten Konsumenten aufs Kleingedruckte achten.

Die Kohlenhydrate aus dem Getreide liefern Energie, die Ballaststoffe sättigen und kurbeln die Verdauung an. Hinzu kommen jede Menge Mineralstoffe, und wer frisches Obst dazu wählt, bekommt zusätzlich Vitamine satt. Müslis versprechen einen gesunden Genuss zum Frühstück. Das hat inzwischen längst nicht mehr nur „Ökos“ überzeugt. Rund 15 Prozent der Deutschen essen laut www.utopia.de zumindest mehrmals pro Monat Müsli zum Frühstück. Gesundheitsexperten raten dazu, ihr Müsli – am besten aus Vollkorngetreide, Nüssen und frischem Obst – selbst zu mischen. Neben Hafer eignen sich beispielsweise Dinkel-, Weizen-, Roggen- und Gerstenflocken.

Vorsicht bei Zucker, Palmöl und Zusatzstoffen

Weil’s morgens schnell gehen soll, wird aber gerne zur fertigen Mischung gegriffen. Wer das tut, sollte die Augen jedoch offen halten: „Zucker, Palmöl, Zusatzstoffe: in Müsli stecken oft Zutaten, die nicht unbedingt zu einem gesunden Frühstück gehören“, stellt Utopia-Autorin Annika Flatley fest. Ein Blick auf die Zutatenliste bei fertigen Müsli-Mischungen lohne, betont sie. Und verweist auf Zuckeraustausch-Stoffe. Selbst wenn in der Liste nicht ausdrücklich „Zucker“ stehe, könne viel Zucker im Produkt enthalten sein: „Auch hinter Stoffen wie Dextrose, Fruktose, Glucose, Saccharose, Maltodextrin, Invertzuckersirup, Karamellzuckersirup, Glukosesirup, Honig oder Gerstenmalzextrakt verbirgt sich Zucker.“

Wer sein Müsli besonders „crunchy“ liebt, sollte zudem auf die Angaben zum Fett achten. Für Knuspermüslis werden Flatley zufolge die Getreideflocken meist in Fett gebacken. Das bringt nicht nur zusätzliche Kalorien auf die Waage. Häufig wird dazu Palmöl aus umweltschädlichen Plantagen verwendet, für die Tropenwälder fallen. Ausnahme: Einige Bio-Hersteller, die Palmöl aus nachhaltigem Anbau beziehen.

Auf exotische Superfoods verzichten

Wer nachhaltig frühstücken möchte, sollte einem Beitrag von „Ökotest“ zufolge übrigens auch auf Superfoods aus fernen Landen wie Chiasamen und Quinoa verzichten und auf heimische Zutaten wie Leinsamen und Hirse zurückgreifen. Ein gesundheitlicher Mehrwert im Vergleich zu heimischen Produkten sei bei Superfoods nicht gegeben, informiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Auch ein Müsli aus heimischen Zutaten decke den Nährstoffbedarf.

Rezepttipps

Wenn es morgens schnell gehen soll, die Getreideflocken einfach über Nacht in Milch, Joghurt oder pflanzlichen Alternativen im Kühlschrank einweichen. So entsteht ein sehr bekömmlicher Frühstücksbrei, auch als Porridge oder Overnight Oats bekannt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig. Zwei Beispiele

Overnight Oats mit Heidelbeeren

Zutaten für 2 Portionen:

100 g Heidelbeeren, 200 g Joghurt (alternativ veganer Soja- oder Kokosjoghurt), 200 g Haferflocken, 1 Pfirsich

Zubereitung:

Beeren bis auf einige mit Joghurt pürieren. Haferflocken unterrühren, Pfirsichwürfel und die restlichen Heidelbeeren draufgeben.

Bircher-Müsli

Zutaten für 4 Portionen:

250 g Haferflocken, 350 ml Milch, 50 g Rosinen, 50 g gehackte Mandeln, 2 mittelgroße Äpfel, nach Geschmack Zucker

Zubereitung:

Äpfel mit Schale raspeln und mit den restlichen Zutaten zu einem Brei verrühren. Nach Geschmack süßen.

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