Porträt „Da freut man sich als Papa“: Theo Baßler ist der Vater der Deutschen Weinprinzessin Lea

In einem SWR-Einspieler nannte die frischgebackene Deutsche Weinprinzessin Lea Baßler ihn noch am Krönungsabend ihren „Lieblingsmenschen“ und seinen Arbeitsplatz, den Keller der Genossenschaft Weinland-Wachtenburg, ihren „Lieblingsort“. Dieser Keller ist seine Welt. Umgeben von Holz- und Edelstahlfässern fühlt er sich wohl: Kellermeister Theo Baßler.
Der Lärm und die geringe Temperatur von rund 15 Grad, verursacht durch die Kühlanlage, stört ihn nicht. „Die Arbeit im Außenbetrieb wäre mir zu kalt“, sagt der 56-Jährige und lacht. Er möchte Erfolg und Wertschätzung in seinem Beruf haben. „Im Keller kann ich die angelieferten Trauben bis zum Endprodukt auf der Flasche begleiten. Jedes Fass ist individuell, wie ein Kind“, erklärt Baßler seine Motivation.
Stolz auf seine Tochter
Auf seine Tochter Lea ist er stolz – „was aus ihr geworden ist“ und dass sie „mit dem Herzen dabei und mit Leidenschaft dem Wein verbunden ist“. Mit der Krönung zur Pfälzischen Weinkönigin 2022 habe er nicht gerechnet. Das sei wie ein „Sechser im Lotto“ gewesen, da sie im Gegensatz zu ihren Mitbewerberinnen Quereinsteigerin gewesen sei. „Als von der Bühne verkündet wurde, dass die neue Pfälzische Weinkönigin aus Bad Dürkheim kommt, habe ich Dürkheim nicht mehr gehört. Nach dem Wort Bad ließ ich einen Freudenschrei los“, erinnert sich der 56-Jährige lachend. Und jetzt sogar Deutsche Weinprinzessin. Baßler sagt: „Da freut man sich als Papa!“
Familie Baßler, das sind Theo und Andrea sowie ihre Töchter Lea und Jennifer. Das erste Glas Wein bekam die heute 23-jährige Lea Baßler von ihrem Vater, einen Sauvignon Blanc. Als Kind besuchte sie ihn oft an seinem Arbeitsplatz, besonders oft während der Ernte, an der Baßler von früh bis spät im Keller arbeitete. Sie brachte ihm zur Stärkung eine Brotdose mit Pfälzer Spezialitäten, wurde so zu einem „kleinen Kellerkind“, lernte die Gerüche und Aktivitäten im Keller kennen und, erfuhr, dass da immer viel los ist.
Imposanter Weinkeller
In dem imposanten Keller der Wachenheimer Genossenschaft lagern rund 750 Weinfässer, die, bei voller Auslastung, sieben Millionen Liter Wein aufnehmen könnten. 75 Prozent der Fässer sind aus Edelstahl. In den Holzfässern könnten Rot- und Weißweine gelagert werden. „Ich mag Holzfässer, bin eher der Holztyp“, sagt Theo Baßler und schmunzelt. Baßlers Lieblingswein ist übrigens ein cremiger Chardonnay, und seine Hobbys sind Boule spielen, der FCK und Kochen. „Schmorgerichte, Kalbsbäckchen, Lamm mit Kräuterkruste und selbstgemachte Spätzle bereite ich am liebsten zu“, erläutert der 56-jährige gebürtige Wachenheimer. Seine Tochter Lea wird sicher auch, in ihrer Amtszeit als Deutsche Weinprinzessin, gerne mitessen und mit ihm zusammen ein Glas Wein genießen.

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