Kino 43. Filmfestival Max-Ophüls-Preis im Saarland

Dystopisches Roadmovie zur Eröffnung: „Everything Will Change“ von Marten Persiel.
Dystopisches Roadmovie zur Eröffnung: »Everything Will Change« von Marten Persiel.

Im Kino und im Netz finden sich die Wettbewerbsfilme des renommierten Filmfestivals, das in Saarbrücken, Homburg und St. Ingbert über die Bühne geht. Zum 43. Mal wird dort der Max-Ophüls-Preis vergeben.

Wenn die saarländische Landeshauptstadt mit dem Slogan „Saarbrücken macht blau“ wirbt, wird es für Filmfreunde spannend. Ein Herz dieser Farbe wirbt nämlich für das Festival Max-Ophüls- Preis (MOP), das seit vielen Jahren ein Wegweiser für deutschsprachige Nachwuchsregisseure ist.

Nach der Weltpremiere auf dem Zürich-Filmfest im vergangenen Jahr wird „Everything Will Change“ von Marten Persiel (Buch und Regie) auf diesem Festival Deutschlandpremiere feiern: Der nach Meinung vieler Wissenschaftler drohende Klimakollaps ist im Jahr 2054 bereits Wirklichkeit. Die Menschheit verbringt ihr Leben vor Bildschirmen. Als ein Mann das analoge Foto einer Giraffe sieht, ist er fasziniert, weil er dieses Tier nicht kennt. Mit zwei weiteren jungen Menschen begibt er sich auf eine Reise, um mehr über das große Artensterben herauszufinden – und landet in der Vergangenheit, in den 2020er Jahren (Kinopremiere: So 16.1., 19.30 Uhr, in allen neun Partnerkinos; auf Englisch mit deutschen Untertiteln).

Gastauftritt von Wim Wenders in einem Film

Wim Wenders, der dem Jungen Deutschen Film der 1970/80er Jahren zu Ansehen verhalf, hat einen Gastauftritt in diesem neuen Science-Fiction. Er meint, „Everything will Change“ sei einer der Filme, die Menschen antreiben könnten, aktiv zu werden und etwas zur Rettung des Planeten zu unternehmen. Das dystopische Roadmovie, das die lebendige Natur feiert, aber auch in giftigen Farben schwelgt, wird nach der Eröffnung im Spielfilm-Wettbewerb des Max-Ophüls-Preises ins Rennen gehen. Zu den ausgewählten Filmen dieser Kategorie zählt auch „Para:Dies“ (Premiere: Mo 17.1., 20.30 Uhr, in den neun Partnerkinos des Festivals; Regie: Elena Wolff, Österreich 2022). Die Dokumentarfilmerin Amira (Melanie Sidhu) begleitet mit ihrer Kamera die Liebe von Jasmin (Julia Windischbauer) und Lee (Elena Wolff), die in der Nähe von Salzburg leben. In den Interviews werden unausgesprochene Differenzen des Paares deutlich. Jasmin und Amira beginnen zart, sich einander anzunähern ...

Ausgerichtet werden außerdem jeweils ein Wettbewerb für mittellange Filme, Kurz- und Dokumentarfilme. Als mittellanger Film geht etwa „Steh auf du Sau!“ an den Start (Saarbrücker Premiere: Sa 22.1., Regie: Florian Moses Bayer, Österreich 2022). Gery schafft den Sprung von der Fußball-Jugendmannschaft in die Wettkampfmannschaft. Doch was sind die ureigenen Wünsche des jungen Mannes? Außerhalb des Wettbewerbes und nur im Streaming laufen zusätzlich zwei Programmreihen: die MOP-Watchlist und -Shortlist.

Interessante cineastische Werke auch im Internet

Das renommierte Festival zog vor der Pandemie nach Angaben der Tourismus-Zentrale des Saarlandes jährlich rund 45.000 Besucher an. Wer in diesem Jahr interessante cineastische Werke sehen möchte, auch ohne durch die Gegend zu fahren: Hier bietet sich die Gelegenheit dazu.

Info:

43. Filmfestival Max-Ophüls-Preis, 16.-26.1., Kinos in Saarbrücken, Homburg, St. Ingbert u.a. sowie Filme online, Ticketverkauf (Kino und Streaming) ab Mo 10.1., 10 Uhr; vorab können Gutscheine erworben werden. Info: www.ffmop.de, Festivalbüro: Telefon 0681 906890

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