Glosse Hart am Leben Wir Techniktrottel: Stimmen der hilfreichen Gegenseite

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Früher, Achtung, Kriegserlebnisse, kam es schon mal vor, dass einem jemand von der Technik anschrie. Wie bekloppt man denn sein könne, einen DOS-Befehl dermaßen zu zertrotteln, das am Ende SOWAAAAS!!! dabei herauskäme. Irgendwas mit einem unsichtbaren Bild mit einem dreieckigen Artikelmuster oder so. Die breitbeinige Schroffheit stammte noch aus der Bleizeit, deren eigentliche Helden hemdsärmelige Setzer mit Ego in XXXL waren. Heute ruft man den Support an und sagt: Opa braucht Hilfe. Dann kommt jemand untergründig mitleidig bis leicht maliziös lächelnd („Der nun schon wieder“) vorbei, und überprüft, oder der Computer eingeschaltet ist. Oder der Teller mit der Nummer acht vom Inder, der auf der Tastatur steht, den Buchstabensalat auf dem Bildschirm verursacht. Also statt eines russischen Hackerangriffs.

Ein früherer Kollege (Name der Redaktion bekannt) hatte einmal Probleme, das Redaktions-Laptop zu öffnen („Geht nicht auf, das Ding“), weil es nun mal auf dem Kopf lag. Wahrscheinlich kursieren solche Anekdoten inzwischen längst auch über den Autor selbst. Nur gut, dass wir Techniktrottel nicht allein sind. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ bat jetzt 19 IT-Support-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auszupacken, was sie so erleben. Unter anderem war von einer älteren Dame die Rede, die zur Installation „dieses Internets“, fragte, ob sie alle Fenster im Haus, oder nur das in dem Zimmer mit dem Computer schließen solle. Bei einem wurde die Bluetoothfähigkeit seiner Maus kurzerhand mit der Frage überprüft, ob sie sich wegwerfen lasse? Und dank des Textes wissen wir IT-Indolenten nun auch, wie wir in der Fachsprache der Eingeweihten heißen: DAU, dümmster anzunehmender User. Als solcher grüße ich herzlich. Ich rufe dann demnächst wieder an.

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