Mannheim Umzug der Nationaltheater-Oper vorerst geplatzt
Entstehen soll eine Spielstätte namens „Oper am Luisenpark“, kurz OPAL. Dabei handelt es sich um eine rückbaubare Stahlhalle für 800 Zuschauende, die in der Theodor-Heuss-Anlage 10 auf Zeit aufgebaut werden soll – inklusive eigenständigem Foyer, einem Orchestergraben für bis zu 90 Musiker und ergänzt um einen zweistöckigen „Backstage“-Trakt aus Containern für alles, was mit den Aufführungen zu tun hat. Der Bau sollte netto 13,5 Millionen Euro kosten. Bei der Projektvorstellung im Februar war von einer geplanten Eröffnung noch vor Weihnachten die Rede gewesen.
Laut Nationaltheater hat der für die Planung und den Bau der Ersatzspielstätte der Opernsparte zuständige Totalunternehmer metron Vilshofen GmbH jedoch nun dem Haus mitgeteilt, dass er einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens am zuständigen Amtsgericht gestellt hat.
Offen, wie es weiter geht
Diese Nachricht treffe das Nationaltheater hart, nahm Tilmann Pröllochs, Geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters, Stellung. Das Nationaltheater stehe nun vor einer neuen Herausforderung, „deren Gesamtdimension und die damit verbundenen organisatorischen Auswirkungen wir in den kommenden Tagen im Team der Geschäftsstelle Generalsanierung und unserer Rechtsabteilung entsprechend erörtern und bewerten müssen“. Klar sei jedoch, „dass sich die Fertigstellung des Gebäudes durch diese Entwicklung noch einmal deutlich verzögern wird. Aussagen zu einem neuen Eröffnungstermin können wir aktuell leider noch nicht treffen.“ Auch wie es um den Spielplan bestellt sein wird, werde noch erörtert.
Die metron Vilshofen GmbH ist eine auf den Messebau spezialisierte Firma, die Dependancen in Berlin, New York und Shanghai unterhält.