Film Schauspielerin Kirstie Alley mit 71 Jahren gestorben

Kirstie Alley 2015
Kirstie Alley 2015

„Cheers“ und „Kuck mal, wer da spricht!“ machten sie berühmt, nun ist Kirstie Alley mit 71 Jahren gestorben. Eine besondere Rolle in ihrem Leben spielte John Travolta.

Nach Angaben ihrer Kinder William „True“ und Lillie Parker starb die US-Schauspielerin an den Folgen einer erst kürzlich entdeckten Krebserkrankung. „Sie war von ihrer engsten Familie umgeben“, hieß es am Montag in einer Mitteilung auf der Instagram-Seite der Schauspielerin.

In der Film-Komödie „Kuck mal, wer da spricht!“ (1989) spielte Alley die schwangere Mollie, die während einer Taxifahrt ihre Wehen bekommt. Der Fahrer James (John Travolta) hilft ihr nicht nur bei der Geburt, sondern wird auch zum Babysitter. Am Ende werden Mollie und James ein Paar. Der Film war ein großer Erfolg und erhielt zwei Fortsetzungen 1990 und 1993.

Am Filmset in Travolta verliebt

„Kirstie war eine der außergewöhnlichsten Beziehungen, die ich je hatte. Ich liebe dich, Kirstie. Ich weiß, dass wir uns wiedersehen werden“, schrieb Travolta (68) auf Instagram. Vor zehn Jahren hatte Alley in einer Talkshow verraten, dass sie sich am Filmset in ihren US-Kollegen verliebt habe. „Er war die größte Liebe meines Lebens“, sagte sie dem Sender ABC. Weil sie damals noch mit „Baywatch“-Star Parker Stevenson verheiratet gewesen sei, habe sie ihre Gefühle für Travolta aber unterdrückt.

Sie habe schon als Kind gewusst, dass sie vor der Kamera stehen wolle, sagte die aus Wichita stammende Künstlerin einmal der „Los Angeles Times“: „Ich wollte schon immer ein Star sein. Ich komme aus einer gewöhnlichen Mittelklasse-Familie in Kansas. Mit fünf Jahren verkündete ich, ich wolle Schauspielerin werden. Sie haben gelacht.“ Zunächst ging sie aber an die Universität, studierte Kunst und Literaturwissenschaft, brach jedoch nach zwei Jahren ab, um als Innendekorateurin zu arbeiten. „Aus einem Impuls heraus“ sei sie schließlich 1981 nach Hollywood gefahren, um ihr Glück zu versuchen.

Golden Globe und Emmy, aber kein Oscar

Der Erfolg kam nach einigen Jahren: Ihre Rolle in der beliebten Comedy-Serie „Cheers“, in der sie von 1987 bis 1993 an der Seite von Ted Danson die Geschäftsführerin einer Bar in Boston spielte, brachte Alley unter anderem einen Golden Globe und eine Emmy-Trophäe ein. Sie habe in „Cheers“ stets ihre Texte vergessen, erzählte Alley dem Sender CBS. Deshalb habe sie immer einen Spickzettel in einer Zigarrenschachtel gehabt, die zu den Requisiten der Erfolgsserie zählte. Einen weiteren Emmy erhielt sie 1994 für die Miniserie „David’s Mother“ für ihre Rolle als alleinerziehende Mutter eines autistischen Kinds.

Die TV-Reality-Show „Big Life“ (2010), in der Kierstie Alley spielte, drehte sich ganz um ihren eigenen Kampf mit den Pfunden.
Die TV-Reality-Show »Big Life« (2010), in der Kierstie Alley spielte, drehte sich ganz um ihren eigenen Kampf mit den Pfunden.

In der Serie „Fat Actress“ (2005) machte sich Alley über den Schlankheitswahn Hollywoods lustig. Ihre TV-Reality-Show „Big Life“ (2010) drehte sich ganz um ihren eigenen Kampf mit den Pfunden. Auch sonst ging sie mit sich selbst eher kritisch um: „Ich würde wirklich gerne einen Oscar gewinnen, nur um mich selbst zu überraschen. Ich glaube nicht, dass ich jemals eine Rolle gespielt habe, von der ich sagen würde: ,Oh mein Gott, du bist eine tolle Schauspielerin!’“, zitierte sie der „Hollywood Reporter“.

In den letzten Jahren gab es in Hollywood auch Kontroversen um Alleys politische Ansichten. Sie sei von der Filmbranche ausgegrenzt worden, nachdem sie bei der Präsidentenwahl 2016 ihre Unterstützung für Donald Trump publik gemacht habe, kritisierte sie im Sender Fox News.

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