E-Mail aus Palatina Licht aus Speyer: Die Dommusiktage 2023

Spektakuläre Programme und Formate verspricht das Programm der Speyerer Dommusiktage 2023.
Spektakuläre Programme und Formate verspricht das Programm der Speyerer Dommusiktage 2023.

„Lux – Licht“: Ein universelles überkonfessionelles, aber eben auch sehr christologisches Thema haben die Internationalen Musiktage Dom zu Speyer, die heute Abend beginnen. Bis zum 7. Oktober erklingt Musik von der Gregorianik bis zur Gegenwart, treten prominente Gäste auf und gibt es nicht wenige spektakuläre Programme und Formate.

Domkapellmeister Markus Melchiori als künstlerischer Leiter des Festivals hat an den Anfang ein Rarität gestellt: das zumindest auf dem Kontinent kaum gespielte Oratorium „The Light of Life op. 29“ des englischen (und katholischen) Komponisten Edward Elgar. Zuvor wird es sein „Sursum corda“ op. 11 geben. Es singen Chöre der Dommusik, es spielt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Die Riege der Vokalsolisten ist exquisit mit Mechthild Bach (Sopran), der in Speyer geborenen Anke Vondung (Alt), dem englischen Startenor James Gilchrist und Klaus Mertens (Bass). Domorganist Markus Eichenlaub spielt Orgel. Domkapellmeister Markus Melchiori hat die Leitung, wie beim Schlusskonzert.

Am 7. Oktober wird nach „Stella maris“ 2016 und 2018 wieder ein zeitgenössisches Werk von Helge Burggrabe erklingen: „Lux in tenebris“ (Licht in der Dunkelheit). Bei diesem Friedensoratorium aus Klang, Text und Licht wird der Dom zu Speyer in sicher wieder spektakulärer Weise gleichermaßen zum Klang- und Lichtraum. Die bekannte Schauspielerin Julia Jentsch ist die Sprecherin. Hanna Zumsande (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Georg Poplutz (Tenor) und Henryk Böhm (Bass) sind abermals erstklassige Solisten. Hier singen noch mehr Chöre der Dommusik. Auch das Domorchester Speyer und Domorganist Eichenlaub wirken mit. Michael Suhr ist für die Lichtinszenierung verantwortlich.

Der Dom wird zum Klang- und Lichtraum auch am 29. und 30. September bei dem wohl außergewöhnlichsten Programmpunkt: „Lux aeterna“ ist der Titel eines multimediales Konzerts mit Orgelimprovisationen von Dominik Susteck und der optischen Ausgestaltung der romanischen Kathedrale von Kurt Laurenz Theinert, der mit seinem Visual Piano ein sagenhaftes Farbenspiel im Raum hervorrufen wird.

Ein alltägliches Sinnbild für Licht, das die Dunkelheit überwindet, ist der morgendliche Sonnenaufgang. Den können die Gäste der Musiktage am 26. September auch einmal musikalisch erleben. Um 6.15 Uhr spielt Domorganist Markus Eichenlaub dazu an der Orgel im Dom. Am 5. Oktober spielt dann der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff um 15 Uhr eine halbe Stunde an der Orgel.

Der Feiertag am 2. Februar heißt im Volksmund Maria Lichtmess. Das steckt Licht schon im Namen, weil der greise Simeon im Tempel das Jesuskind und damit das Licht der Welt sieht. Noch im protestantischen Leipzig bei Thomaskantor Bach war dies ein Marienfest. In zwei Konzerten „Bach zur Nacht“ am 27. September und 4. Oktober erklingen in der Domkrypta zu diesem Anlass Kantaten von Bach mit Annemarie Pfahler, Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht, (Altus) und Michael Marz (Bariton), die alle der Dommusik verbunden sind. Markus Melchiori und Domkantor Joachim Weller haben die Leitung der Capella spirensis instrumentale.

Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, um 16 Uhr kommt mit den Regensburger Domspatzen unter Christian Heiß dann einer der renommiertesten Knabenchöre in den Dom.

Im Netz

www.dommusik-speyer.de

x