Festival Kultursommer: Programm widmet sich Europas Westen

Der frühere Kreiskantor Roland Lißmann vom Kirchenkreis Obere Nahe, der auch fürs nördliche Kuseler Land zuständig ist – hier be
Der frühere Kreiskantor Roland Lißmann vom Kirchenkreis Obere Nahe, der auch fürs nördliche Kuseler Land zuständig ist – hier bei seinem Konzert zur Verabschiedung in den Ruhestand –, wird in Offenbach-Hundheim das Kultursommer-Projekt »Adonisrose« präsentieren.

Das diesjährige Kultursommer-Programm unter dem Motto „Kompass Europa: westwärts“ steht nun fest. Es umfasst über 200 Angebote. Auftakt ist dieses Jahr in Trier.

Frankreich, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Irland und Großbritannien stehen in diesem Sommer im Mittelpunkt der Reihe „Kultursommer Rheinland-Pfalz“. Grenzüberschreitender kultureller Austausch sei in Kriegszeiten besonders wichtig, sagte Kulturministerin Katharina Binz bei der Programmvorstellung in Mainz. Gemeinsam mit der Leiterin des Kultursommers Rheinland-Pfalz, Teneka Beckers, gab sie einen Überblick über die mehr als 200 Kulturprojekte von Mai bis Oktober, die über das ganze Land verteilt Teil der vom Land geförderten Kulturreihe sind.

In Mainz ist zum Beispiel am 10. Mai die deutsch-französische Koproduktion „Bambi“ des Instituts français Mainz und des Kultursommer-Festivals „No Strings Attached“ in den Mainzer Kammerspielen zu sehen, als Prolog zum achttägigen Festival im Herbst. Die offizielle Eröffnung des 32. Kultursommers findet dann von 12. bis 14. Mai in Trier statt. Das genaue Programm wird im April veröffentlicht.

Von Herxheim in den Kreis Kusel

George Orwells zeitlose Satire „Animal Farm“ wird vom Herxheimer Chawwerusch-Theater auf Sommertournee neu erzählt. Die Heimat-Europa-Filmfestspiele in Simmern blicken im August auf die Filmkulturen unserer westlichen Nachbarn. Das Musikprojekt „Adonisrose“ nimmt in Offenbach-Hundheim (Kreis Kusel) im Juli die Großregion in den Blick. In Kusel selbst starten die Macher des Kinetts in Kooperation mit der Initiative „Kein Bock auf Nazis“ und weiteren Partnern im Juli ein dreitägiges Pop-Festival mit Bands aus Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien. Auch die Konzertreihen Orgelwochen und Via Mediaeval widmen sich der Musik der Mottoländer.

Mit dabei beim Kultursommer sind auch das Festival „Internationale Musiktage Dom zu Speyer“ – dieses Mal zum Thema „Lux“ (Licht) –, die Aktion „Landau liest ein Buch“ im Juni, das Festival Euroclassic im Herbst rund um Zweibrücken und Pirmasens sowie die Reihe Nuit de la Chanson in Kaiserslautern. Neustadt ist im September Gastgeber des Festivals „Kopfüber“, dem jährlichen Treffen der freien Kinder- und Jugendtheater. In Ludwigshafen beginnt im Juni ein „Audiowalk“ mit komponierten Gedichten aus Charles Baudelaires Sammlung „Les fleurs du mal“.

„Elmfolx“ in Elmstein

Für „kurze Wege zur Kultur“, so die Ministerin, sorgen Veranstaltungen wie Elmfolx im Naturfreundehaus Elmstein – mit irischem, englischen, schottischem und französischem Folk.

Erstmals veranstaltet der Kultursommer den „Schulbesuch Europa“, ein interaktives Projekt der renommierten Künstlergruppe Rimini Protokoll. Nach dem Start im Juli kann es nach den Sommerferien rheinland-pfalzweit von Schulen gebucht werden.

Von der Waldeck bis Worms

Viele große und kleine Veranstaltungen in allen Kultursparten mit und ohne Bezug zum aktuellen Motto ergänzen das Angebot: von den Nibelungenfestspielen in Worms bis zur Burg Waldeck, vom Schinderhannes-Musical bis zu den Donnersberger Literaturtagen. „Der Kultursommer ist vor allem auch dazu da, um Initiativen zu unterstützen, die schon mit vergleichsweise wenig Geld viel vor Ort bewirken können“, so Binz.

Der Süden Europas wird dann 2024 Thema sein und den „Kompass Europa“-Zyklus abschließen. Anträge können von Juli bis 31. Oktober gestellt werden. Für Beratungen steht das Kultursommerbüro bereit. Aktuelle Infos gibt es unter www.kultursommer.de.

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