Kino Filmfestival Venedig: Deutsches Drama im Wettbewerb

Nach Venedig geladen: Julia von Heinz, hier bei einer Filmpremiere im Jahr 2017.
Nach Venedig geladen: Julia von Heinz, hier bei einer Filmpremiere im Jahr 2017.

18 Beiträge stark ist der Wettbewerb des 77. Filmfestivals von Venedig. Aus Deutschland ist das Drama „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz („Hannas Reise“) im Rennen um den Goldenen Löwen.

Das Festival soll von 2. bis 12. September die erste große Filmschau seit Beginn der Corona-Pandemie sein und regulär stattfinden. Acht der 18 Wettbewerbsfilme stammen von Frauen, teilte Festival-Direktor Alberto Barbera am Dienstag bei einer Video-Pressekonferenz mit.

In „Und morgen die ganze Welt“ (hier der Trailer) geht es um die 20-jährige Luisa (Mala Emde aus „303“), die beschließt, sich politisch gegen rechts zu engagieren. Friedlich. Doch ihre neuen Freunde wollen weiter gehen.

Regisseurin Julia von Heinz, 44, war Mitarbeiterin von Rosa von Praunheim an der Filmhochschule „Konrad Wolf“, ist heute Professorin an der Münchner Filmhochschule, arbeitet auch als Drehbuchautorin und Dokumentarfilmerin. Sie ist erst die dritte Deutsche, die in den Venedig-Wettbewerb geladen wurde.

Erfolg mit Kerkeling-Verfilmung

Mit ihrem Spielfilmdebüt „Hanni und Nanni 2“ hatte sie sich 2012 zunächst als Regisseurin für Familienfilme empfohlen. Es folgten 2014 die romantische Komödie „Hannas Reise“ und die erfolgreiche Verfilmung des Hape-Kerkeling-Romans „Ich bin dann mal weg“. Derzeit arbeitet sie an einem Film zur Corona-Thematik.

Ihre Konkurrenten kommen etwa aus den USA (Mona Fastvolds „The World to Come“) und Frankreich (Nicole Garcias „Amants“), aber auch aus Aserbaidschan (Hilal Baydarovs „In Between Dying“) und Indien (Chaitanya Tamhanes „The Disciple“). Eine deutsch-polnische Produktion ist „Never Gonna Swow Again“ von Malgorzata Szumowska und Michal Englert. Bekannte Regie-Namen sind zudem Jasmila Zbanic (Bosnien-Herzegowina), Andrei Konchalovsky (Russland) und Amos Gitai (Israel).

Im Vorjahr gewann in Venedig der umstrittene Psychothriller „Joker“ , der später auch bei den Oscars für Furore sorgte.

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