SchUM-Städte Bundespräsidenten-Besuch in Worms und Mainz

Sch für Schpira: Speyer mit seiner Mikwe und dem Judenhof.
Sch für Schpira: Speyer mit seiner Mikwe und dem Judenhof.

Der Titel – Unesco-Welterbe – ist schon da: Am 27. Juli 2021 fiel die Entscheidung, ihn den einst „Jerusalem am Rhein“ genannten jüdischen Stätten in Speyer, Worms und Mainz zu verleihen. Die Urkunde dazu kommt jetzt erst aus Paris nach Rheinland-Pfalz. Und dass sie Generaldirektorin Audrey Azoulay der Ministerpräsidentin des Landes am 1. Februar in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichen wird, zeigt einmal mehr die Bedeutung, die diesem lange vernachlässigten Erbe des Mittelalters beizumessen ist.

Der Bundespräsident wird in Worms den Friedhof Heiligen Sand besuchen, die Feierstunde findet in der neuen Mainzer Synagoge statt. Es fehlt das Sch: Speyer. Das ist – schade. Aber Stefanie Seiler darf als Vorsitzende des Vereins der SchUM-Städte immerhin ein Grußwort sprechen. Und angesichts der in Deutschland von Kassel bis Pirmasens aufflammenden Antisemitismus-Debatte, angesichts des wieder kurz vor der Explosion stehenden Pulverfasses Nahost, bietet ein Termin wie der in Mainz neben vielen schönen Bildern auch Gelegenheit für Worte, die wachrütteln. „Ende gut, alles gut“, war schon 2021 nicht. SchUM war Mittelalter, aber seine Verantwortung als Welterbe liegt in der Zukunft.

U (Waw) für Warmaisa: Worms, sein Friedhof Heiliger Sand, und sein Synagogenbezirk.
U (Waw) für Warmaisa: Worms, sein Friedhof Heiliger Sand, und sein Synagogenbezirk.
M für Magenza: Mainz und seine neue Synagoge.
M für Magenza: Mainz und seine neue Synagoge.
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