Kultur Anfänge in der Pfalz: René Pollesch übernimmt die Berliner Volksbühne

Hat in den 1990er Jahren in Frankenthal gewirkt: René Pollesch. Foto: dpa
Hat in den 1990er Jahren in Frankenthal gewirkt: René Pollesch.

Die Volksbühne hat schwierige Zeiten hinter sich. Nach der Ära von Frank Castorf gab es viel Ärger mit der Nachfolge. Nun wird einer seiner Regisseure, René Pollesch, Intendant.

René Pollesch gründete nach seinem Studium der Theaterwissenschaften in Gießen zusammen mit Bärbel Meier und Peer Damminger 1990 das Frankenthaler Theater Montage. Dort führte er auch erste Fassungen seiner späteren Erfolgsstücke auf. Jetzt wird Pollesch neuer Intendant der Berliner Volksbühne, einer der Top-Jobs der Theater-Szene. Der 56-Jährige soll das Haus zur Spielzeit 2021/2022 übernehmen, wie Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) gestern ankündigte. Pollesch hatte unter dem langjährigen Intendanten Frank Castorf an der Volksbühne gearbeitet. Er leitete unter anderem eine Nebenbühne, den Prater im Stadtteil Prenzlauer Berg. Pollesch schreibt selbst Stücke und arbeitete unter anderem in Stuttgart, Hamburg, Wien und Frankfurt. In Berlin inszenierte er zuletzt am Deutschen Theater „Cry Baby“ mit Schauspielerin Sophie Rois und „Black Maria“. Pollesch galt seit Längerem als Kandidat für die Leitung der Volksbühne. Ein Vierteljahrhundert hatte Castorf die Bühne geführt. Dann übernahm der Belgier Chris Dercon das Haus – und gab den Posten im Frühjahr 2018 wieder auf, nach weniger als einem Jahr. Bis zum Sommer 2021 leitet nun der eigentlich als Geschäftsführer vorgesehene Klaus Dörr das Theater. Pollesch wurde in Hessen geboren. 2012 bekam er den Lasker-Schüler-Preis, den das Pfalztheater Kaiserslautern im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz vergibt. 2007 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis, den wichtigsten Theaterpreis Österreichs. dpa/mac

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