Kino 70. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg: Neuer Preis geschaffen

Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens verleiht das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH), das von 11. bis 21. November stattfindet, einen neuen Preis namens „Grand IFFMH Award“, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die diesjährigen Auszeichnungen gehen an die englische Regisseurin Andrea Arnold („Fish Tank“) und den französischen Regisseur Guillaume Nicloux („Die Nonne“), teilten die Organisatoren mit.

Mit Hommagen werden zudem die deutsche Produzentin Bettina Brokemper („Falscher Bekenner“, „Wild“, „Töchter“) und der französische Regisseur Claude Lelouch („Ein Mann und eine Frau“, „Alles für die Liebe“, „Les Misérables“) geehrt.

Die Preisträger reisen an

Alle vier Filmschaffenden wollen zum Festival anreisen und in Masterclasses über ihr Schaffen sprechen. „Ihre Filme fordern Sehgewohnheiten heraus, überraschen mit eigenwilligen Erzählperspektiven und reflektieren das eigene Medium“, heißt es zur Begründung der Ehrungen.

Die Oscargewinnerin Andrea Arnold ergründe „in ihrem eigenen pop-poetischen Sozialrealismus die Nöte und Sehnsüchte der Arbeiterklasse, in der sie selbst verwurzelt ist“. Guillaume Nicloux wiederum nehme sich „im Stile Kubricks immer wieder unterschiedlichster Genres an“ und transzendiere sie.

„Brokempers Projekte rücken das Ungesehene in den Blick und spüren der utopisch anmutenden Frage nach, wie man eine bessere Gesellschaft leben kann“, gehen die Begründungen weiter. Und Claude Lelouch wird wie folgt gewürdigt: „Seine Filme sind Liebesgeschichten wie aus dem Leben gegriffen. Gleichzeitig stellt er die Mittel und Ebenen der filmischen Fiktion immer wieder zur Schau und bricht mit ihnen.“