Kernaussage Stilkolumne: Duttelmuddel

Jan Peter Kern
Jan Peter Kern

Dauerwelle, Vokuhila, Topfschnitt? Solche Mähnen haben doch Namen zum Gähnen. Heute müssen Frisuren instagramtaugliche Namen tragen. Pixie-Cut und Hair-Flip zum Beispiel. Oder Blown-out-Bob. Top. Der aktuell heißeste Schopf-Schnitt: Octopus-Bun. Klingt nach saugarmigem Meeresgetier auf labberigem Burger-Brötchen, ist aber nichts zum Schlucken, sondern zum Begucken.

Es handelt sich um einen pfiffigen Duttknödel, bei dem die Haarspitzen sich in alle Richtungen ausbreiten – eben wie die Arme eines Tintenfischs. Kopf und Krake. Für so ein hoch duttiertes Fanghaar muss man den klassischen Oma-Knoten nicht bis zum Ende drehen, sondern bei der Hälfte aufhören und dann die Strähnen auseinander zupfen. Et voilà: Fertig ist es, das haarscharfe Tentakel-Spektakel. Was der Zwiebel-Look für den Winter ist, ist dieser Zwirbel-Look für den Sommer.

Übrigens auch für stark behaarte Jungs geeignet. Ein Kerl mit Dutt – voll der Schutt? Ach was, schließlich haben ja schon die Samurai stolz mit gezwirbelten Kügelchen auf den Häuptern gekämpft. Das Praktische: So ein Krakenknödel ist in Nullkommanix fertig, quasi im Haarumdrehen. Und on top muss der hippe Haarkranz nicht mal perfekt sein.

Hairlich.

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