Kernaussage Stilkolumne: Das Coronavirus und der Haar-Ausfall

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Von Jan Peter Kern

Kein bisschen Spaß darf sein. Kein Gegröle im Stadion. Kein Powershopping. Kein Popcorn im Kino. Keine Muckibude. Und: kein schönes Haar. Aaaaah. Das dusslige Coronavirus hat unser Leben heftig auf den Schopf gestellt. Alle Friseursalons mussten dichtmachen, was gut ist. Mit 1,5 Meter Abstand kann man ja auch eher schlecht frisieren. Doch weniger gut ist, dass wir uns obenrum nun untenrum immer stärker angleichen. Oben Matte, unten Jogginghose. Schlabberlook von Kopf bis Fuß – die deutsche Einheitlichkeit. Im Robinson-Crusoe-Style vergammeln wir zwischen Couch und Kühlschrank. Nun kann man daheim kniffeln, kochen, kärchern, bis einem die Haare zu Berge stehen. Oder man greift in diesen haarigen Zeiten beherzt zur Schere, um dem „Asocial Distancing“ den Kampf anzusagen. Tipps für Bob, Undercut, Koteletten und Co. gibt’s etwa in den vielen So-schneidest-du-dir-selbst-die-Haare-Tutorials bei Youtube. Schnipp, schnapp – und ab. Das Coron-Haar kann am Ende voll fancy aussehen. Oder eher so ha-haar nach Virusbefall. Aber hey, die Wolle wächst ja nach. Und wenn das Selbstexperiment überhaupt kein gutes Haar auf dem Kopf hinterlässt, hilft ja auch ein adretter Turban. Aus Pottpapier.

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