Genusstipp Vitamin C-Wunder Erdbeeren

Zählt zur Familie der Rosengewächse: die Erdbeere.
Zählt zur Familie der Rosengewächse: die Erdbeere.

An so manchem Spargelstand drängen sie sich leuchtend rot in den Vordergrund und überall machen Büdchen auf, die auf genussfreudige Kunden warten. Erdbeeren aus heimischem Anbau sind schon zu haben, auch wenn sie derzeit mangels passendem Wetter – sie brauchen viel Sonne, um zu dem süßen Genuss zu werden, der so begehrt ist – bislang noch unter Folien wachsen. „Die Saison für Freilanderdbeeren ist derzeit noch gebremst“, sagt Dirk Metzlaff, Obstbauberater im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt.

Dreieinhalb Kilo im Jahr

Doch der frisch-fruchtig-süßliche und manchmal auch leicht säuerliche Geschmack der Erdbeeren, die botanisch zur Familie der Rosengewächse zählen, lässt sich schon jetzt genießen. Etwa dreieinhalb Kilogramm beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr in Deutschland, alleine in der Pfalz werden in der Saison etwa 18 bis 19 Tonnen geerntet. Und ein großer Teil davon geht über Direktvermarkter an die Kunden. Mancherorts können sie ab Juni dann etwa – die Saison dauert bis August, September – auf diversen Feldern auch selbst gepflückt werden.

Vitamin-C-Wunder seit der Steinzeit

Schon die Steinzeitmenschen sollen Erdbeeren verzehrt haben, nicht wissend, welche Vitamin-C-Wunder sie zu sich nehmen. 65 Milligramm je 100 Gramm enthalten Erdbeeren und damit mehr als Zitrone oder Orange. Die frische kleine Wald-Erdbeere soll bei Leber- und Gallenleiden, Herzbeschwerden, Blutarmut, als allgemeines Stärkungsmittel und bei Bronchitis helfen. Mehr als 1000 Sorten gibt es, in verschiedenen Formen und Farbtönen und unterschiedlich im Geschmack. Sie tragen Namen wie Senga Sengana, Polka, Lambada, Honeoye, Symphony oder Sonata. Frühere Bezeichnungen lauten Besingkraut, Knickbeeren, Darmkraut oder Hafelsbeere.

Voll gereift bereits bei der Ernte

Frische Erdbeeren sollten fest, glänzend und gleichmäßig gefärbt sein. Sie reifen nicht nach und haben somit ihren vollen Reifegrad bei der Ernte schon erreicht. Hat sich in den Schälchen rotes Wasser gebildet, sollte man vom Kauf die Finger lassen, die Früchte haben dann Druckstellen und könnten schimmeln. Im Kühlschrank halten sie sich ungewaschen ein paar Tage, eingefroren etwa ein Jahr. Am besten verzehrt man sie aber gleich, dann schmecken sie am besten – gezuckert, mit Sahne, aber auch in Kombination mit grünem Pfeffer oder Balsamessig und frischem Basilikum.

Info

Mehr zum Thema Erdbeeren unter deutsches-obst-und-gemuese.de, pflanzen-lexikon.com oder pflanzenlexikon.org

Buchtipp

Nicht nur Erdbeeren – auch Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren finden im Buch von Ernährungsberaterin Saskia van Deelen Beachtung. 50 Rezepte hat sie zusammengetragen: für Desserts, Kuchen und Eis mit den frischen Früchtchen, aber auch fürs herzhafte Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Und der Leser erfährt zudem, wie man die Beeren trocknet, einlegt oder zu Likören verarbeitet – hübsch in Szene gesetzt von Vera Schäper (Gestaltung) und Fotografin Julia Cawley: Saskia van Deelen, Vera Schäper, Julia Cawley: „Hello Berries“, Ars Vivendi, 173 Seiten, Hardcover, 24 Euro

Zum Nachmachen: Erdbeer-Frappé mit etwas Zimt

Zutaten für vier Portionen:

200 ml gezuckerte Kondensmilch, 300 ml Buttermilch, 1 TL Vanilleextrakt, 300 g Erdbeeren (alternativ TK-Erdbeeren), 2 EL Zucker, Zimt, Crushed Ice

Zubereitung:

Beide Milchsorten mit Vanille in einer Metallschüssel verrühren und abgedeckt etwa drei Stunden einfrieren. Vier Gläser im Kühlschrank kalt stellen. Erdbeeren waschen, putzen und klein schneiden. Mit Zucker mischen und etwa 20 Minuten beiseitestellen, bis die Beeren Saft gezogen haben. Bei TK-Beeren: Auftauen lassen, klein schneiden und mit Zucker mischen. Die gefrorene Milch in einem Standmixer cremig pürieren. Gezuckerte Erdbeeren auf die gekühlten Gläser verteilen und 2 EL Crushed Ice draufgeben. Milchcreme darübergießen. Mit ein wenig Zimt bestäuben und sofort servieren.

Erdbeer-Tomatensuppe

Zutaten für vier Portionen:

1 rote Paprika, 500 g reife Tomaten, 250 g Erdbeeren, 1 rote Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 Stiele Basilikum, 6 EL Olivenöl

1-2 EL Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, 60 g Feta

Zubereitung:

Paprika putzen, waschen. Tomaten und Erdbeeren waschen, Erdbeeren putzen. Zwiebel und Knoblauchzehe schälen, den Knoblauch fein hacken. Paprika, Tomaten, Erdbeeren sowie Zwiebel würfeln. Basilikum waschen und trockenschütteln.

Vorbereitete Zutaten, bis auf je 4 EL Tomaten- und Erdbeerwürfel, mit 1/8 l Wasser, Öl und Essig fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken. Mindestens eine Stunde kalt stellen. Beim Anrichten die übrigen Tomaten- und Erdbeerwürfel darauf verteilen. Feta darüber bröseln. (Quelle: lecker.de)

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