Rheinpfalz Mädchenhafter Strauss: Hanna-Elisabeth Müller in Freinsheim

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Eingespieltes Duo: Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller (li.) und ihre Klavierbegleiterin Juliane Ruf.

Dem Opern- und Liedschaffen des bajuwarischen Spätromantikers Richard Strauss fühlt sich Hanna-Elisabeth Müller offenbar besonders verbunden.

Die Sophie des „Rosenkavaliers“ und die Zdenka in der „Arabella“ gehören zu den Paraderollen der jungen Sopranistin, die 1985 in Mannheim geboren wurde, als junges Mädchen im Vorderpfälzer Kinderchor Juventus Vocalis sang, ab 2012 zum Ensemble der Bayerischen Staatsoper in München gehörte und bereits 2014 bei den Salzburger Osterfestspielen debütierte.

Berückend schöne Stimme

Lieder von Strauss singt Müller auch auf ihrem ersten Silberling „Traumgekrönt“, der 2017 erschien. Und man muss nur hören, wie sie darauf das „Epheu“ oder die „Wasserrose“ aus Straussens „Mädchenblumen“ (op. 22) in gesangliche Preziosen verwandelt, um zu dem Schluss zu gelangen, dass Müller als ideale Interpretin dieser artifiziellen Geschöpfe zu gelten hat. Denn mit schlanker, mädchenhaft zarter, dabei gleichwohl strahlender Stimme verleiht die Sopranistin Strauss’ Kantilenen just jene etwas theatralische Süße, die sie brauchen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Bei ihrer Liedsoirée in Freinsheim interpretiert Müller, wie sollte es auch anders sein, wiederum Richard Strauss, außerdem unter anderem die „Myrthen“ von Robert Schumann. Ihre Partnerin am Klavier ist Juliane Ruf.


Info

Hanna-Elisabeth Müller, Juliane Ruf: So 3.6., 17.30 Uhr, Freinsheim, Von-Busch-Hof, Kartenreservierung: Telefon 06353-989294, www.vbh-konzertant.de.

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