Rheinpfalz Ritterzeit an der Saar: »Steinerne Macht« in Saarbrücken

Nicht nur die Pfalz ist burgenreich, auch westlich von ihr, im Saarland, in Luxemburg und in Lothringen gab es dereinst über 200 mittelalterliche Burgen, Renaissancefestungen und Barockschlösser.

Ihnen widmet sich grenzüberschreitend die größte Sonderausstellung, welche das Historische Museum Saar in seiner Geschichte, die immerhin bis ins Jahr 1985 zurückreicht, gestemmt hat. Baugeschichte und Aspekte des Alltags in den Anlagen der Großregion soll die von internationalen Experten gestaltete Schau „Steinerne Macht“ vergegenwärtigen. Für den ersten Zweck setzt man, weil die kriegerischen Zeitläufte oft wenig übriggelassen haben, auf großformatige fotorealistische Computerrekostruktionen. Von Schloss Karlsberg etwa, einst großzügiger als Versailles konzipiert, ist wenig mehr als ein „Loch im Wald“ geblieben. Dazu gibt es mehr als 100 Originalexponate aus dem Saarland und seiner Nachbarschaft, die die Lebensumstände hoher wie niedriger Burgbewohner widerspiegeln. Auch der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts und des Missbrauchs des ritterlichen Erbes in der Nazizeit wird gedacht. Schließlich stößt man im Keller auf Originales: dort nämlich ist der Saarbrücker Schlossfelsen mit Resten der mittelalterlichen Vorgängerbauten. Die Gänge und Gelasse haben eine neue Beleuchtung erhalten, die nach der Schau bleiben wird.

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Info

»Steinerne Macht: Burgen, Festungen, Schlösser« – bis 23.6., Saarbrücken, Historisches Museum Saar, Schlossplatz, Di-So, Fei 10-18 Uhr. Weitere Informationen: www.historisches-museum.org.