Rheinpfalz Mit Mahlers Abschied: Bariton Matthias Goerne in Heidelberg

Mit dunkelweichem Timbre: Bariton Matthias Goerne.
Mit dunkelweichem Timbre: Bariton Matthias Goerne.

Gleich zu Beginn seiner Karriere trat der Bariton Matthias Goerne als famoser Schubert-Interpret in Erscheinung.

Mittlerweile hat der 1967 in Weimar geborene Sänger mit dem dunkelweichen, vollen Timbre sein Repertoire deutlich erweitert: etwa um die „Vier ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms, um Oratorien von Bach bis Mendelssohn und um Opernpartien wie Alban Bergs „Wozzeck“.

Mahlers Liedgut

Goernes Auftritt beim Musikfestival „Heidelberger Frühling“ konzentriert sich im Wesentlichen auf das Liedschaffen Gustav Mahlers. Neben drei Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“ wird der Bariton – das ist das Originelle und Exzeptionelle dieses Liederabends – auch das Finale aus Mahlers „Lied von der Erde“ singen, den berühmten „Abschied“. Diese fast 30 Minuten dauernde, drei Jahre vor Mahlers Tod entstandene Kantate ist ein großartiger Weltabschiedsgruß des spätromantischen Tonsetzers, ein schmerzlich-schöner meditativer Abgesang, der am Ende fast etwas Metaphysisches bekommt.

Singstimme und Klavier

Ursprünglich ist das Werk eine Symphonie mit Gesang. Matthias Goerne und der Pianist Markus Hinterhäuser präsentieren den „Abschied“ allerdings in einer Fassung für Singstimme und Klavier. Zwischen den beiden Mahler-Blöcken erklingen Lieder des Bertolt-Brecht-Spezis Hanns Eisler, für dessen Schaffen sich Goerne bereits seit geraumer Zeit einsetzt.


Info

Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser: Mi 4.4., 19.30 Uhr, Heidelberg, Stadthalle, Karten: Telefon 06221-5840044, www.heidelberger-fruehling.de.

x