Rheinpfalz Düster und depressiv

Erzählen in ihrem Debütalbum eine schmerzhafte Geschichte vom Erwachsenwerden: Kind Kaputt.
Erzählen in ihrem Debütalbum eine schmerzhafte Geschichte vom Erwachsenwerden: Kind Kaputt.

Nein, leichte musikalische Kost ist das Debütalbum der 2016 gegründeten Band Kind Kaputt nicht. „Zerfall“ ist ein Konzeptwerk, bestehend aus zwölf Songs. Erzählt wird die Geschichte eines Protagonisten, der den Kinderschuhen entwächst und sich in Gefühlen wie Wut, Depression und Verzweiflung verliert. In seiner eigenen düsteren Welt ist das Erwachsenwerden ein dramatischer und schmerzvoller Prozess. Am Ende scheint der junge Mensch unfähig oder zumindest unwillig zu sein, den Weg in ein schönes Leben zu finden. Frohmut und Hoffnung verbreiten Kind Kaputt mit ihrer Musik jedenfalls nicht. Die Gitarren heulen und sägen sich durch die Songs – mal tief und schwer wie Blei, mal grell wie ein heulendes Kind. Dazwischen singt Johannes Prautzsch sein Klagelied, wobei er zwischen ruhigem, der Resignation nahem Lamento und laut hinausgeschriener Verzweiflung hin und her pendelt. Nur wer bereit ist, sich auf eine depressive Geschichte samt passender musikalischer Untermalung einzulassen, ist bei Kind Kaputt richtig.

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