1. FC Kaiserslautern Neu beim FCK (15): Hendrick Zuck ist zurück
Nach fünfeinhalb Jahren beim SC Freiburg und Eintracht Braunschweig ist der ehemalige Lehrling als erwachsener Mann zurückgekehrt.
«Kaiserslautern.» Eine Woche vor dem Drittliga-Start gegen 1860 München feiert Hendrick Zuck seinen 28. Geburtstag. Im August erwarten die Zucks ihr erstes Kind. Es kann im FCK-Kreißsaal im Westpfalz-Klinikum auf die Welt kommen. So oder so: Hendrick Zuck ist erwachsen geworden. Aus dem Jung-Profi, der am 6. August 2012 ein Traumdebüt in der Lauterer Zweitliga-Mannschaft erlebte, am ersten Spieltag ein Tor beim 3:3 gegen Union Berlin schoss, ist eine reife Persönlichkeit geworden.
"Weiß, dass Linksfüßer nicht auf den Bäumen wachsen"
Fünfeinhalb Jahre nach seinem Abschied vom FCK ist der Flügelstürmer zurück. Er kam von Eintracht Braunschweig, unterschrieb einen Dreijahresvertrag beim FCK. Er ist links eingeplant, spielt aber lieber rechts. „Ich bin aber drauf eingestellt, links zu spielen. Ich weiß ja, dass Linksfüßer nicht auf den Bäumen wachsen“, sagt Zuck, froh „wieder daheim zu sein“. „Ja, ich bin angekommen“, sagt der Turbo, dessen Angehörige im saarländischen Großrosseln leben. „Ich will Gas geben“, sagt Zuck, der 2010 von Borussia Neunkirchen zum FCK kam. In der damaligen U23 reifte er und hatte, wie er dankbar sagt, in Trainer Alois Schwartz einen entscheidenden Förderer. Der Amateurtrainer öffnete Zuck die Tür zu den Profis, nach tollem Start kam die Offerte aus der Bundesliga. Der SC Freiburg klopfte an, der FCK kassierte für Zuck, der gerade mal 18 Zweitligaspiele (vier Tore, drei Torvorlagen) gemacht hatte, eine fette Ablöse. Er schaffte es an der Dreisam nicht. Nur zweimal kam Zuck in der Bundesliga zum Zug und wechselte im Sommer 2014 nach Braunschweig.
"Freiburg war eine Erfahrung"
„Freiburg war ein großer Schritt. Es kam zu früh, war nicht so gewollt …“, sagt er. „Aber Freiburg war eine Erfahrung, ich habe einiges dazu gelernt. Es war keine Zeit zum vergessen“, sagt Zuck rückblickend. „Braunschweig – das waren Höhen und Tiefen“, bilanziert der Linksaußen, der aber auch immer mal wieder links draußen war. 88 Zweitligaspiele, vier Tore und elf Torvorlagen stehen nach vier Jahren bei der Eintracht im Arbeitsnachweis Zucks. „Es war schwer, Selbstvertrauen aufzubauen, weil ich nie konstant drin war. Dann kam die Relegation, wir haben den Aufstieg in die Bundesliga leider verpasst. Und dann der Abstieg, der Tiefpunkt. Wir hatten deutlich zu viele Unentschieden.“ Angetan zeigt sich der Rückkehrer vom Arbeitsstil von Trainer Michael Frontzeck. „Er strahlt Ruhe aus“, sagt Zuck, der es in der Freizeit genießt, mit seinem Shetland Terrier durch die Natur zu streifen, und auch ein Faible fürs Golfen entwickelt hat.
"Mit den Jungs, das passt"
Zuck ist mit großem Ehrgeiz am Ball. Die Ziele? „Schwer zu sagen. Oben mitspielen – ja. Wir haben Qualität in der Mannschaft, viele reden vom Aufstieg. Aber eine komplett neue Mannschaft aufzubauen ist schwer“, rätselt Zuck. Prima, das Klima: „Mit den Jungs, das passt.“ „Hendrick kennt den Betze. Er weiß, was man hier von einem Spieler im FCK-Trikot erwartet“, sagt Sportvorstand Martin Bader. Tempo über die Außenbahn bringen, Flanken servieren, das sind Anforderungen an den 27-Jährigen, der in den ersten Tests mit klasse Freistößen gefiel. „Das konnte ich schon immer. Ich weiß, dass ich das kann“, sagt Zuck. Steckbrief —Hendrick Zuck Geboren: 21. Juli 1990 in Püttlingen Nationalität: Deutsch Größe: 1,76 Meter Gewicht: 69 Kilogramm Vertragslaufzeit: bis 30. Juni 2021 Rückennummer: 21 Bisherige Vereine: Eintracht Braunschweig, SC Freiburg, 1. FC Kaiserslautern, Borussia Neunkirchen, SC 1910 Großrosseln.