1. FC Kaiserslautern Kommentar: Groteskes Trauerspiel
Die Ideale und Werte des FCK-Denkmals Fritz Walter sind Mahnung, dass endlich innerer Friede im Verein einkehrt.
Ruhe ist anders. Beim 1. FC Kaiserslautern rumort’s weiter vor und hinter den Kulissen. Heute entscheidet der Vorstand des e.V. über den Antrag, Patrick Banf, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und des Beirats, aus dem Verein auszuschließen. Zurückgezogen wurde der Antrag, auch Banfs Kollegen Jochen Grotepass und Paul Wüst auszuschließen. Sie hatten – wie Banf – für den Einstieg des Luxemburger Investors Flavio Becca beim FCK – und gegen regionale Interessenten – gestimmt. Skurril ist, dass neben Wilfried de Buhr auch Jürgen Kind über den Antrag zum Ausschluss Banfs entscheiden soll. Kind hatte in besagter Abstimmung für die regionalen Investoren gestimmt und gilt als Banf-Gegner. Sein Aufsichtsratsmandat ruht, nachdem Kind bis zur Bestellung eines Nachfolgers von Andres Buck kommissarisch dem Vereinsvorstand angehört. Nicht gut bestellt ist es um das Verhältnis zwischen FCK-Führung und Hauptsponsor Harald Layenberger. Da ist Gesprächsbedarf. Die Absage des Stadionfests hat die Stimmung des Sponsors noch verschlechtert. Das Fest hat Tradition, war wohl angestaubt, hätte aber verdient, als Plattform aller Abteilungen aufgewertet zu werden. Das Stadionfest wäre die ideale Bühne gewesen, das neue Nike-Trikot in einer Saisoneröffnungspartie gegen einen „guten“ Gegner zu präsentieren. Layenberger zu verärgern, weil er sich bei Gesprächen zur Gestaltung der Feiern zum 100. Geburtstag Fritz Walters im nächsten Jahr ausgeschlossen sieht, ist töricht. Schließlich hat der Unternehmer verhindert, dass der Nachlass der FCK-Denkmals unter den Hammer kommt und die Erbstücke gekauft. Innenminister Roger Lewentz ist Stiftungsvorsitzender. Er ist gefragt.