1. FC Kaiserslautern Glücklicher FCK-Sieg gegen Heidenheim
Zweitliga-Absteiger 1. FCK hat sich im letzten Heimspiel einer für ihn schlimmen Spielzeit mit einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim verabschiedet.
21:10 Torschüsse verbuchte der Gast, der auf 7:3 Chancen kam und am kommenden Sonntag ein „Endspiel“ um den Klassenerhalt gegen die SpVgg Greuther Fürth hat. „Wir freuen uns auf das Spiel, wir können zu Hause alles klarmachen“, betonte FCH-Trainer Frank Schmidt. Der Abstiegskampf im Unterhaus bleibt ein Krimi. Der FCK indes, der schon vor dem gestrigen Spieltag als Tabellenletzter feststand, hat früh in der Saison den Grundstein für den Niedergang gelegt. „Die 20 Punkte aus 14 Spielen unter mir sind an sich nicht so schlecht“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck, seit 1. Februar im Amt, „aber die anderen Mannschaften unten haben eben auch kräftig gepunktet.“
Einschläfernder Sommerfußball in Hälfte eins
Die gestrige „Leistung“ seiner Mannschaft vor der Pause allerdings umschrieb Frontzeck mit „zäh“ noch freundlich. Das war einschläfernder Sommerfußball statt einer Werbeveranstaltung für Drittliga-Dauerkartenkäufer. Mag man Heidenheim angesichts von Abstiegsängsten noch eine gewisse Verkrampfung mildernd in Rechnung stellen, so leisteten sich die Lauterer einen unterirdischen, leblosen Auftritt. Zur Pause hieß es 0:0, aber nur, weil Marius Müller nach einem tapsigen Ballverlust von Jan-Ingwer Callsen-Bracker Maximilian Thiels Chance vereitelte (2.) und nach Moritz-Fehlpass auch gegen Marc-Schnatterer-Ersatz Nikola Dovedan parierte (31.). Und weil John Verhoek kurz vor der Pause nach Andersson-Fehlpass das Ziel verfehlte (45.). Der FCK im Vorwärtsgang – zu langsam (Mads Albaek, der für den verletzten Nils Seufert begann), schlampig im Passspiel (Lukas Spalvis, Ruben Jenssen, Christoph Moritz), ohne Durchsetzungsvermögen (Andersson, Spalvis, Osayamen Osawe). Und zudem schwach im Rückwärtsgang (Leon Guwara). Es dauerte ätzend langweilige 39 Minuten, ehe Andersson den ersten Eckball erarbeitete. Den servierte Moritz fast perfekt, doch der Kopfball Anderssons flog weit am Tor des unbeschäftigten Kevin Müller vorbei. Osawes Abschluss drei Minuten vor der Pause – ein zweiter Lichtblick.
Mehr Tempo nach der Pause
Mit Manfred Osei Kwadwo für Spalvis und Joel Abu Hanna für Jenssen kam nach der Pause mehr Tempo, etwas Flügelschwung. Nun wurde erkennbar, dass die Lauterer den Sieg wollten. Osawe vergab die Chance zur Führung (48.), die Andersson mit seinem elften Saisontor „nach einem sensationellen Pass durch die Mitte“ gelang, würdigte Frontzeck auch Passgeber Albaek. „Ich hoffe, dass Andersson bleibt. er kann den FCK wieder nach oben schießen“, orakelte dessen schwedischer Landsmann Ronnie Hellström am Freitag beim Training. Mit zwei Nachbarn war Hellström, von 1974 bis 1984 die Nummer 1 beim FCK, eine Ikone, traditionell zum letzten Saisonspiel angereist. Wie bei den allermeisten FCK-Profis ist auch bei Torjäger Andersson noch keine Entscheidung über die sportliche Zukunft gefallen. „Ich bin mit dem FCK in Gesprächen, es ist alles offen“, sagte der Ende August 2017 von Sportdirektor Boris Notzon geholte Schwede, der dank seiner guten Quote auch Angebote einiger anderer Klubs bekommen dürfte. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Marius Müller - Fechner, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara - Osawe, Moritz, Albaek, Jenssen (46. Abu Hanna) - Spalvis (46. Osei Kwadwo), Andersson (75. Altintop) 1. FC Heidenheim: Kevin Müller - Strauß, Kraus, Theuerkauf, Feick - Titsch-Rivero (74. Thomalla) - Lankford (65. Skarke), Griesbeck, Dovedan, Thiel - Verhoek (65. Glatzel) Tor: 1:0 Andersson (68.) - Gelbe Karten: Moritz (5/1), Albaek (3), Müller (3) - Titsch-Rivero (5/4), Skarke (2) - Beste Spieler: Müller, Fechner - Griesebeck, Dovedan - Zuschauer: 26.453 - Schiedsrichter: Thomsen (Kleve).