1. FC Kaiserslautern FCK: Tiefschlag statt Befreiungsschlag

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KAISERSLAUTERN. Erst paarte der 1. FC Kaiserslautern Ungeschick und Unvermögen, am Ende kam das Pech dazu: Der FCK unterlag dem FC St. Pauli 1:2 (0:0) und muss mit 38 Punkten weiter um den Verbleib in der Zweiten Bundesliga bangen. Pauli feiert nach famoser Rückrunde und dem fünften Sieg in Folge mit 41 Zählern den Klassenerhalt.

Die Lauterer traten gegenüber dem 3:1-Derbysieg in Karlsruhe mit unveränderter Startelf an. Stürmer Osayamen Osawe war nach ausgestandener Rippenblessur zurück im Kader, wurde später eingewechselt, blieb aber ebenso wirkungslos wie der von ihm abgelöste Jacques Zoua. Der FC St. Pauli aber machte gestern überdeutlich, warum der Kiezklub in den vorausgegangenen 14 Rückrundenbegegnungen nur acht Tore kassierte. Der FCK fand lange keinen Weg, Philipp Heerwagen im Tor der Hamburger ernsthaft zu gefährden. Davor arbeitete ein starkes Bollwerk, das Lasse Sobiech, der Fels in der Brandung, befehligte. Das doppelte Ordnungselement auf der Sechs war das Scharnier im Defensivgefüge: Bernd Nehrig, der konsequente Routinier, imponierte neben dem spielfreudigen Christopher Buchtmann. Bis zur Pause stand nicht eine Chance für den FCK zu Buche. Christoph Moritz, schon nach 32 Sekunden bei seinem Foul an Cenk Sahin verletzt, als er umknickte und sich eine Bänderblessur einhandelte, versuchte sich vergebens durchzubeißen. Moritz wurde mehrfach behandelt und machte fünf Minuten vor dem Pausenpfiff Platz für Lukas Görtler. Der ackerte, der rackerte, hatte aber im Abschluss mit seinen Schussversuchen kein Glück. Die vielbeinige Abwehr der Gäste blockte fast alles ab. „St. Pauli hat eine richtig gute Mannschaft mit lauter langen Kerlen in der Abwehr“, anerkannte Görtler. Der Gast war – vor allem dank der Freistöße von Waldemar Sobota – vor der Pause gefährlicher. In der achten Minute servierte Sobota von Halbrechts, Marc Hornschuh traf – aber Thorsten Schiffner, der Assistent Felix Zwayers vor der Haupttribüne, signalisierte Abseits. Gefährlich auch der Freistoß von Buchtmann, der Ball segelte knapp am Torwinkel vorbei (24.). Vier Minuten später servierte erneut Sobota, Aziz Bouhaddouz verpasste haarscharf. Die FCK-Defensive arbeitete zunächst gut, ließ aus dem Spiel heraus nur einen Schuss Sobotas zu, den Robin Koch nicht am Abschluss zu hindern vermochte (38.). Der FCK kam entschlossen aus der Pause, Marcel Gaus aber fand mit einer tollen Direktabnahme in Heerwagen seinen Meister (49.). „Ich muss ihn direkt nehmen, aber er hält. Ärgerlich, dass wir dann das Tor bekommen haben“, sagte Gaus, der gut spielte, leidenschaftlich kämpfte, die Flanke Hornschuhs aber nicht verhinderte, die Bouhaddouz zum 0:1 nutzte, als er das Kopfballduell gegen Phillipp Mwene gewann (49.). „Er kommt mit Schwung, ich habe keine Chance in der Luft, da hat bei uns die Abstimmung nicht gestimmt“, bedauerte Mwene, dass der 24 Zentimeter größere Vucur nicht zu Stelle war. „Da war bei der Zuordnung etwas nicht in Ordnung“, monierte FCK-Coach Norbert Meier. „Spielglück“ nannte das Pauli-Trainer Ewald Lienen. Zur Stelle war Mwene nach Buchtmanns zweiter Ecke, als er Sobiechs Kopfball kurz vor der Linie unschädlich machte (57.). Klasse herausgespielt das 0:2: Buchtmann lässt Koch stehen, Ewerton kommt nicht ran, Bouhaddouz spielt einen perfekten Doppelpass mit Buchtmann, Vucur ist überrumpelt und Buchtmann trifft (69.). Das FCK-Spiel litt in vorderster Front Not, weil Zoua und Kacper Przybylko ganz schwach spielten. Klasse, wie Heerwagen nach Halfars vierter Ecke Zouas einzige Chance vereitelte, Sekunden später klärte Nehrig einen Görtler-Schuss. Pech für den FCK, dass Tim Heubach aus 20 Metern am Pfosten scheiterte (84.). Der Anschlusstreffer durch Gaus’ Kopfball nach Mwene-Flanke kam zu spät (90.). „Wir haben einfach kein gutes Spiel gemacht, und wir haben die entscheidenden Fehler begangen. Wir haben das 0:1 zu einem echt blöden Zeitpunkt kassiert, als eigentlich wir am Drücker waren“, sagte FCK-Kapitän Halfar. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Vucur, Ewerton, Heubach - Mwene, Koch, Gaus - Moritz (40. Görtler), Halfar - Przybylko, (78. Glatzel), Zoua (72. Osawe) FC St. Pauli: Heerwagen - Hornschuh, Sobiech, Gonther, Buballa - Nehrig, Buchtmann (86. Kalla) - Sahin (78. Ziereis), Moeller Daehli (46. Thy), Sobota - Bouhaddouz Tore: 0:1 Bouhaddouz (49.), 0:2 Buchtmann (69.), 1:2 Gaus (90.) - Gelbe Karten: Gaus (5/4), Görtler (4), Ewerton (2), Heubach (2) - Beste Spieler: Gaus, Ewerton - Bouhaddouz, Buchtmann, Sobiech, Sobota - Zuschauer: 35.781 - Schiedsrichter: Zwayer (Berlin).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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