1. FC Kaiserslautern FCK-Profi André Hainault: Kapitän mit Eisenfuß
Konstanz, Verlässlichkeit, Professionalität: Drei Faktoren, die André Hainault zu einer Führungspersönlichkeit machen. Seit einigen Wochen führt der 32 Jahre alte Kanadier die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern als Kapitän aufs Feld.
Es ist die sechste Saison des 44-maligen kanadischen Nationalspielers in Deutschland. Beim VfR Aalen und beim 1. FC Magdeburg stand der Abwehrspieler zuvor in Lohn und Brot. In Magdeburg war er lange verletzt, galt als Auslaufmodell und wurde letzte Saison im Endspurt um den Aufstieg in die Zweite Liga zum Erfolgsgaranten. Der Verein wollte den Liebling der Fans, die Arbeitsmaschine, dann doch halten. Hainault hatte sich schon entschieden – für den FCK. „Bessere Perspektiven“ machte Hainault bei diesem „großen Verein“ aus. Das große Ziel, den Wiederaufstieg, aber hat der FCK aus den Augen verloren. „Es ist vieles neu, seit Sascha Trainer ist. Wir spielen mit der Dreierkette, wir sind stabiler geworden. Wir helfen uns auf dem Platz, wir stehen defensiv besser, aber wir müssen auch mehr Chancen kreieren als zuletzt in Lotte“, sagt Hainault. „Es läuft besser seit dem Trainerwechsel, aber es gab nach Siegen immer wieder auch Enttäuschungen – das Gegentor gegen Zwickau in letzter Minute, dann nur unentschieden trotz Überzahl gegen Braunschweig.“
Defizite in der Schnelligkeit
Der Vertrag Hainaults beim FCK läuft nach dieser Saison noch ein Jahr. Um den 1,84 Meter großen Profi, der anfangs einiges Verletzungspech hatte, gibt es keine Diskussionen. In der Rückrunde stand Hainault in allen zehn Spielen in der Startelf, überzeugte mit einem RHEINPFALZ-Notenschnitt von 2,6. Hainaults Defizite liegen in der Schnelligkeit. Er macht das meist mit Auge, klugem Stellungsspiel und viel Einsatz wett. Hainault verteidigt mit englischer Härte, ist hart – und meist fair – im Zweikampf und stark im Kopfball. Auffällig, dass der Eisenfuß letzten Samstag beim 2:0 in Lotte die Gegner oft schon an der Mittellinie stellte. Steigerungsfähig: der Offensivkopfball.
Ernährungsumstellung aus Karrieregründen
„Im Fußball ist vieles möglich“, will Hainault die Saison keineswegs abschenken. „Es geht darum, der Saison ein gutes Ende zu bereiten, die restlichen Spiele erfolgreich zu bestreiten“, sagt der Profi: „Ich konzentriere mich voll auf die letzten Monate.“ „Ich fühle mich fit“, sagt Hainault, der seine Ernährung nach zwei Jahren mit vielen Verletzungen umgestellt hat, sich seit geraumer Zeit vegan ernährt. „Ich fühle mich gut. Ich mache es aber nicht aus Tierliebe, obwohl ich Tiere mag, auch nicht wegen der Natur, die ich liebe – ich ernähre mich wegen meiner Karriere so, weil es mir gut tut“, verdeutlicht der Vater zweier Kinder seine Motivation.