1. FC Kaiserslautern Fast nach Belieben dominiert, aber trotzdem verloren

«Engers.» Gut gespielt, aber trotzdem verloren. So könnte man die Partie in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zwischen dem FV Engers und der U23 des 1. FC Kaiserslautern auf den Punkt bringen. Der zweite Anzug des 1. FCK dominierte das Spiel zwar fast nach Belieben, doch die drei Punkte blieben nach dem 1:0 (0:0)-Heimerfolg beim FV Engers.

Noch krasser brachte FCK-Trainer Hans Werner Moser („Das Ergebnis ist ein Witz.“) die 90 Minuten aus seiner Sicht auf den Punkt. Trotzdem gratulierte der faire Sportsmann dem Aufsteiger zu den drei Punkten. „Sie haben mit ihren Mitteln alles getan, um hier erfolgreich zu sein.“ Dies sah der Engerser Trainer Sascha Watzlawik ebenso: „Mir war zu jedem Zeitpunkt klar, dass wir den FCK nicht aus dem Stadion schießen werden. Die Lauterer Mannschaft arbeitet unter Profibedingungen und verfügt über einige Spieler mit Perspektive zum Zweitligakader.“ Diese Betrachtungsweise unterstrichen die Gäste besonders im ersten Abschnitt mit einer technisch und läuferisch starken Leistung. Immer wieder sorgten sie mit vielen Positionswechseln und schnellen Vorstößen über die Außenpositionen für viel Gefahr in der Engerser Hälfte. „Spielerisch sind sie sicher das Top-Team der Liga“, zeigte sich auch Watzlawik begeistert. Der Aufsteiger wehrte sich dagegen tapfer und mit fairen Mitteln. Schiedsrichter Julian Geid aus Spiesen kam im ersten Abschnitt ganz ohne Gelbe Karten aus, später gab es zwei Verwarnungen wegen Zeitspiels. Dass die FCK-Überlegenheit ohne zählbaren Erfolg blieb, hatte in erster Linie mit dem Engerser Torwart Dieter Paucken zu tun. Der Ex-Profi (u. a. 1. FC Köln, TuS Koblenz) hielt, was zu halten war. Alleine im ersten Abschnitt entschärfte er zwei „unhaltbare“ von Lauterns Stürmer Manfred Osei Kwadwo (9./39. Minute). Das Duell Paucken gegen Kaiserslautern setzte sich auch nach dem Wechsel fort. „Wir hatten sieben, acht 100-prozentige Chancen. Da muss auch einmal der Ball ins Tor gehen“, konnte und wollte Moser sich mit der Chancenverwertung seiner Elf nicht zufrieden geben. Besonders ärgerte er sich aber über eine Szene kurz vor dem entscheidenden Gegentor. Nach einem Foul von FVE-Akteur Christopher Freisberg gegen Osei Kwadwo im Strafraum ging der FCK-Angreifer nicht zu Boden, sondern versuchte noch an den Ball zu kommen. „Das war ein klarer Elfer. Nur weil Manfred nicht theatralisch fällt, blieb der Pfiff aus“, so Moser. Noch größer wurde sein Ärger über das zu lasche Abwehrverhalten beim 0:1. Für den wenige Sekunden zuvor eingewechselten Engerser Christian Wiersch fühlte sich niemand richtig verantwortlich. Wierschs Rückgabe versenkte Alexej Eberhardt (71.) unhaltbar zum Tor des Tages. „Engers hat alle legalen Mittel genutzt, um den Sieg über die Zeit zu retten. Doch wir dürfen uns nicht beschweren. Wir hatten genügend Chancen“, kommentierte Moser die Niederlage und fügte hinzu: „Das ist sicherlich nicht der Saisonstart, den wir uns gewünscht haben. Drei Niederlagen in vier Spielen. Das ist sportlich einfach zu wenig.“ Während sich die U23 des 1. FC Kaiserslautern damit derzeit auf einem Abstiegsplatz wiederfindet, liegt der Aufsteiger aus Engers mit sechs Punkten aus drei Spielen über dem Soll.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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