1. FC Kaiserslautern 0:0 bei Aufsteiger Regensburg: FCK seit vier Spielen ohne Sieg
Die Verletzungssorgen beim 1. FC Kaiserslautern reißen nicht ab. Beim 0:0 des FCK in Regensburg in der Zweiten Fußball-Bundesliga fiel Aaron Opoku aus. Er zog sich im Abschlusstraining eine Muskelblessur zu. Für ihn rückte Dickson Abiama in die Startelf. Doch der blieb blass und vermochte Opoku nicht zu ersetzen.
Aber auch ohne den Offensivspieler Opoku war der FCK das spielbestimmende Team beim Aufsteiger. Mehr Dominanzfußball geht nicht. 70 Prozent Ballbesitz für den FCK, 19:2 Torschüsse – Zahlen, die für den FCK sprachen. Genau das, was sich FCK-Trainer Markus Anfang vorstellt. Ballbesitz alleine aber entscheidet noch kein Spiel. Dafür bedarf es Chancen. Die waren in der ersten Halbzeit vereinzelt da. Ragnar Ache (2.) scheiterte nach einem Zuspiel von Jan Gyamerah an Regensburgs Torwart Felix Gebhardt. Dann parierte Gebhardt zweimal glänzend gegen Marlon Ritter. Erst wehrte er einen Freistoß des FCK-Kapitäns ab (17.), dann lenkte er einen 25-Meter-Schuss zur Ecke (35.). So blieb es daher beim 0:0, weil auch der Schuss von Regensburgs Christian Viet knapp über die Querlatte des FCK-Tores zischt (20.).
Zäher Kick beider Mannschaften
Viel mehr an Möglichkeiten sahen die 14.431 Zuschauer nicht. Zäh war vielmehr die erste Halbzeit. Der FCK war die bessere Mannschaft, doch gegen das Defensivbollwerk der Regensburger meist zu ideenlos. Es fehlte das Tempo, der Doppelpass, das forcierte Spiel über die Flügel.
Viel besser wurde es auch nicht mehr. Lautern bestimmte die Partie weiter, wobei Regensburg sich zeitweise mehr zutraute. Ache traf aus 18 Metern den Innenpfosten (47.). Das war Pech für die Gäste. 60 Sekunden später kratzte Viet einen Kopfball Abiamas von der Linie. Spätestens jetzt musste der FCK führen. Und wie es im Fußball so schön heißt: Wer seine Chancen nicht nutzt… Beinahe wäre es denn auch so gekommen. Der Ex-Lauterer Christian Kühlwetter köpfte eine Ecke an die Latte. Was für ein Auftakt zur zweiten Halbzeit: Chancen im Minutentakt – ohne Torjubel jedoch.
Eine FCK-Führung wäre durchaus verdient und überfällig gewesen. Aber Pech, fehlende Kaltschnäuzigkeit und Konsequenz vor dem Jahn-Tor ließen es beim torlosen Spielstand bleiben. Das wiederum schmeckte Trainer Anfang überhaupt nicht. Er setzte auf Sieg und wollte diesen auch unbedingt. Deshalb wechselte der Coach Philipp Klement (für Jan Elvedi), Daisuke Yokota (für Richmond Tachie) sowie Jannik Mause für Abiama ein – drei Offensivspieler, die für das erlösende 1:0 sorgen sollten.
Nur ist das kein Automatismus, dass durch die Hereinnahme neuer Offensivkräfte der Führungstreffer fällt. Der FCK kannte auch mit dem frischen Personal nur eine Richtung: in die des Regensburger Tores. Zwischendurch gab es den ein oder anderen Entlastungsangriff der Gastgeber. Doch der verpuffte.
Der FCK wartet somit nach nun vier sieglosen Spielen in Folge auf den dritten Saisonsieg in dieser Saison.