Rheinpfalz Freude am Schenken

Vor wenigen Wochen erzählte ich einer guten Bekannten von einer Hochzeit, zu der ich als Gast eingeladen war. Wir feierten ein rauschendes Hochzeitsfest mit vielen Familienmitgliedern und guten Freuden. Wie es bei solchen Anlässen üblich ist, brachten die Gäste ihre Hochzeitsgeschenke zur Feier mit. Ich war überrascht von den originell verpackten Geldgeschenken, die dem Brautpaar überreicht wurden. Ein Anlass zu dem wir gerne schenken. Auch wenn wir nicht zum eigentlich Fest eingeladen sind, schicken wir liebe Glückwünsche und manchmal auch einen Geldschein. Genau dies hatte meine Bekannte kurz davor ebenfalls getan. Und nun stellte sie mir diese Frage: „Ich habe zur Hochzeit Glückwünsche mit Geld verschickt. Das Brautpaar hat sich hierfür nicht bedankt. Nur die Eltern, mit denen ich befreundet bin. Erwarte ich zu viel, wenn ich mir ein Dankeschön von den Brautleuten wünsche?“ Meine Empfehlung: Geschenke werden freiwillig und ohne Erwartungen oder Bedingungen vergeben. Doch ein Dankeschön ist das Mindeste, was die Beschenkten sagen können. Der Weg, über die Eltern Danke zu sagen, reicht meiner Meinung nach nicht aus. Egal, wie groß das Geschenk ausgefallen ist. Über einen Telefonanruf oder ein paar persönliche Zeilen freut sich jeder. In den meisten Fällen verschickt das Brautpaar ein paar Wochen nach der Feier Dankeskarten mit einem Hochzeitsfoto. Das ist eine nette Geste für die Gäste, die mitgefeiert haben – und auch für alle anderen Gratulanten. So bereiten nicht nur die Geschenke Freude, auch das Schenken macht dann Spaß. Die Autorin Gerlind Hartwig (45) ist Image-Trainerin aus Kaiserslautern. Haben Sie eine Frage zu zeitgemäßen Umgangsformen? Schreiben Sie uns: Die RHEINPFALZ, Redaktion Zeitgeschehen, „Benimm dich“, Amtsstraße 5-11, 67069 Ludwigshafen oder benimmdich@rheinpfalz.de.

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