Sport Zur Sache: Spanien ist der deutsche Finalgegner
Spanien trifft morgen im EM-Finale auf Deutschland. Im zweiten Halbfinale schlugen die Iberer Kroatien mit 33:29 (18:14). Damit kommt es zur Wiederauflage des Gruppenspiels von vor zwei Wochen, das Spanien mit 32:29 für sich entschied. Kroatien verlor die Partie in den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit. Die Mannschaft machte da weiter, wo sie gegen Polen aufgehört hatte. Sie führte 13:10. Dann drehte Spanien plötzlich auf – und setzte sich mit einem 8:1-Lauf bis zur Pause auf 18:14 ab. Von diesem Vorsprung lebte Spanien bis in die Endphase, bis auf mehr als zwei Tore kam Kroatien nicht heran. Spanien hielt die heißblütigen Kroaten auf Distanz. Gewohnt stark war die Flügelzange mit Valero Rivera und Victor Tomas. Gonzalo Perez hielt am Ende glänzend. Fazit: Spanien hat die 23:27-Hauptrunden-Niederlage gegen Dänemark längst weggesteckt. Die französische Nationalmannschaft hat das Duell um Platz fünf für sich entschieden. Gestern gab es einen 29:26 (15:13)-Sieg gegen Dänemark. Benoit Kounkoud warf acht Tore und war auffälligster Spieler. Ein versöhnlicher Abschluss gelang der polnischen Nationalmannschaft. In Breslau gewann der Gastgeber 26:24 (12:12) gegen Schweden und sicherte sich Platz sieben. Platz sieben, eine Enttäuschung, klar. Aber immerhin siegte die Mannschaft im letzten Spiel mit ihrem deutschen Trainer Michael Biegler, der einen Tag nach der 23:37-Klatsche gegen Kroatien seinen Rücktritt bekannt gab. „Man hat gesehen, dass es nicht so leicht war nach der Niederlage gegen Kroatien. Aber das wichtigste war, das Turnier mit einem Sieg zu beenden“, erklärte der fünfmalige Torschütze Bartosz Konitz. Die Partie gegen Schweden wurde in den letzten eineinhalb Minuten entschieden. Der formidable Torhüter Slawomir Szmal parierte einen Siebenmeter von Lukas Nilsson, im Gegenzug gelang Karol Bielecki der 26. Treffer. Das war die Entscheidung. Elf Siebenmeter hielt er während des gesamten Turniers, mehr als alle anderen Torhüter. „Mein Dank gilt den Fans, besonders auch denen, die bis zum Schluss bei uns geblieben sind. Die Atmosphäre in Breslau war großartig“, betonte Michal Jurecki. (öpf)