Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Bahnemann macht’s

Rainer Bahnemann (60) weiß, wie ein Projekt zum Erfolg wird. Seit vier Jahren ist er Vorsitzender des Netzwerks Hilfe. Der Verein kümmert sich in der Verbandsgemeinde Maxdorf um die Integration von Flüchtlingen und ganz allgemein um Menschen in Not. Sein Verein hat in dieser Zeit zahlreiche Preise gewonnen. Nun will Bahnemann Maxdorfer Ortsbürgermeister werden. Seit Januar ist Bahnemann Mitglied bei den Grünen, bislang ist der ehemalige Prokurist der BASF aber kommunalpolitisch noch nicht in Erscheinung getreten. Durch das Netzwerk Hilfe war er jedoch in zahlreichen Ausschüssen und Gremien geladen und hat dabei beobachtet, woran es seiner Meinung hakt: „Man muss Entscheidungsprozesse deutlicher machen“, sagt Bahnemann. Er möchte kreativ an das Thema „Kandidatur“ herangehen, dennoch aber mit dem nötigen Respekt. „Wir wollen den Mund nicht zu voll nehmen“, sagt Bahnemann: „Erst prüfen, dann handeln.“ Deshalb macht er aktuell eine Bestandsaufnahme im Dorf, um sich der Probleme bewusst zu werden. „Wir wollen Müll-Hotspots identifizieren und wissen, wo ältere Menschen mit dem Rollator nicht durchkommen“, sagt Bahnemann. Für ihn herrscht im Ort zu viel Stillstand. „Es muss sich endlich etwas bewegen.“ Als Vorteil sieht er an, dass die Grünen unbelastet antreten. „Wir können die Fragen stellen, die man fragen muss“, sagt er, „wir wollen unbequem bleiben.“ Er hat ein grünes Klientel in Maxdorf ausgemacht, geht aber auch davon aus, dass ihn manch ein Bürger aus Protest wählen dürfte. „Wir nehmen Stimmen von beiden“, sagt Bahnemann.

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