Sport Waldhof Mannheim: Aufstieg ist perfekt

Waldhof-Trainer Bernhard Trares spricht zu den Fans, die wenig später den Rasen stürmen werden. Seine Spieler feiern ausgelassen
Waldhof-Trainer Bernhard Trares spricht zu den Fans, die wenig später den Rasen stürmen werden. Seine Spieler feiern ausgelassen.

Der SV Waldhof macht vor über 14.000 Zuschauern sein Regionalliga-Meisterstück und spielt nächste Saison in der Dritten Liga.

Der Haken ist dran: Der SV Waldhof zerstreute gestern die letzten theoretischen Zweifel an seinem Aufstieg in die Dritte Liga. Mit einem 1:0 (1:0) gegen den VfR Wormatia Worms sicherten sich die Mannheimer die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und starteten mit dem Schlusspfiff gemeinsam mit mehr als 14.000 Zuschauern im Stadion die Feierlichkeiten, die bis in die Morgenstunden andauern sollten. „Es gibt ein Festkomitee und ich werde jede Anweisung befolgen“, sagte Bernd Beetz. Der Präsident war wie Mannschaft, Offizielle und Zuschauer freudetrunken. „Das fühlt sich einfach nur mega-geil an“, sagte Markus Scholz. Der Torhüter ist einer von drei Akteuren der Blau-Schwarzen, die zuvor dreimal in den Aufstiegs-Play-offs gescheitert waren. Nun haben die Waldhöfer nach 16 Jahren Abstinenz die Rückkehr auf die bundesweite Fußball-Landkarte geschafft. Mit dem 1:0 in der 44. Minute durch Timo Kern waren wohl auch die letzten Pessimisten überzeugt. Schließlich hätte selbst ein Remis den Blau-Schwarzen zum vorzeitigen Aufstieg genügt. Fortan hallten die „Nie mehr Vierte Liga“-Schlachtrufe noch nachdrücklicher durch das Carl-Benz-Stadion und die wurden nicht geringer, obwohl es in der zweiten Halbzeit kaum noch nennenswerte Aktionen auf dem Spielfeld gab. Die im Abstiegskampf steckenden Wormser waren bei sommerlichen Temperaturen bemüht, kein Kontertor des Tabellenführers zu kassieren und die Mannheimer damit beschäftigt, keinen Fehler mehr zu machen, der die Party um eine Woche verschoben hätte. In den ersten Minuten nach dem Abpfiff hielten sich die Zuschauer noch zurück, aber danach gab es kein Halten mehr. Friedlich stürmten sie den Rasen, um gemeinsam mit der Mannschaft den Triumph zu feiern. Marcel Seegert, der aus der Waldhof-Jugend stammt, nahmen sie schnell auf die Schultern, so dass der Innenverteidiger aus erhöhter Position die Jubelgesänge dirigieren konnte. Mittelfeldspieler Marco Schuster hatte sich einen Feuerwehrhelm aufgesetzt und war wie einige Kollegen damit beschäftigt, möglichst vielen Mitspielern eine Bierdusche zu verpassen. Davon blieben auch Trainer Bernhard Trares, der Sportliche Leiter Jochen Kientz und Geschäftsführer Markus Kompp nicht verschont. Es störte aber niemanden: „Endlich haben wir den Deckel draufgemacht, jetzt ist der ganze Druck weg“, sagte Trares.

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