Landau Uni-Fusion: Landauer Asta moniert Vorgehen des Ministeriums

„Wir sind in einer Sackgasse angekommen“, sagt der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) der Landauer Uni. Diese soll sich von Koblenz trennen und mit der Technischen Uni Kaiserslautern fusionieren. Doch die Westpfälzer blockierten den Prozess. Am Mittwoch hat der Senat der TU einen Richtungswechsel angedeutet.

Seit einem knappen halben Jahr treffen sich die Steuerungsgruppen zur Hochschulstrukturreform. Ohne Ergebnis, ohne Fortschritt, beklagt der Asta in der am Mittwochmorgen versendeten Stellungnahme. Plötzlich werde wegen des für Ende Oktober erwarteten Gesetzes zur Reform Druck aufgebaut, schnell Ergebnisse zu liefern. Doch: „Die Arbeitsgruppen, die aus Mitgliedern des Ministeriums und der Standorte Kaiserslautern und Landau bestehen, arbeiten schleppend und unproduktiv oder wurden ausgesetzt, da grundlegende Fragen und Probleme nicht geklärt wurden“, sagt die designierte Uni-Beauftragte der Stadt Landau, Hannah Trippner. Die Vertreter aus Kaiserslautern blockierten und verhielten sich destruktiv, das Wissenschaftsministerium unter Führung von Konrad Wolf (SPD) toleriere dieses Verhalten. Deshalb rufen die Vorsitzenden des Landauer Asta, Klär und Ann-Kathrin Rudy, jetzt die Landespolitiker auf, sich in den Prozess einzubringen und nicht wegzusehen. „Es gilt jetzt sich einzumischen, sich zu engagieren und zu lenken, denn das Ministerium hat seine Chance vertan. Ein für den Herbst dieses Jahres geplantes Gesetz, das eine Fusion der Universitäten zum Herbst 2022 vorsieht, darf in dieser angedachten Form nicht kommen. Es würde zwei Standorte auf eine Art und Weise unter Zwang zusammenführen, die unter momentanen Bedingungen zum Scheitern verurteilt ist.“

Am Mittwochabend hat sich der Senat der TU Kaiserslautern getroffen. Wie TU-Präsident Helmut Schmidt nach der Sitzung gegenüber der RHEINPFALZ erklärte, sehe der Senat eine schnelle Zusammenführung zum jetzigen Zeitpunkt als verfrüht an. Dabei deutet sich das Ende der von den Landauern beklagten Blockadehaltung an: Der Senat habe die Hochschulleitung und die Mitglieder in der Steuerungsgruppe aufgefordert, sich in weiteren konstruktiven Gesprächen in die Gestaltung des laufenden Prozesses einzubringen.

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