Sport Tore aus dem Bilderbuch

Christian Kühlwetter schraubt sich in die Luft und köpft den Ball zum 1:0 für den FCK ins Netz. Bild links: André Hainault freut
Christian Kühlwetter schraubt sich in die Luft und köpft den Ball zum 1:0 für den FCK ins Netz. Bild links: André Hainault freut sich über sein Tor zum 3:0 und grüßt die Fans auf »der West«.

Mit dem 4:0 gegen die SpVgg Unterhaching schießt der 1. FC Kaiserslautern letzte Zweifel am sportlichen Verbleib in der Dritten Liga weg. Im wirtschaftlichen Existenzkampf sieht Sportchef Bader schwarz, wenn Flavio Becca nicht als Investor einsteigt.

Die Revanche für das peinliche 0:5 im Hinspiel in Unterhaching, das Trainer Michael Frontzeck den Job beim 1. FC Kaiserslautern kostete, ist nach zähem Beginn mit dem 4:0 (0:0) gelungen. Im Vorfeld der Partie gab es andere Themen: den Kampf um die Lizenz, das hausgemachte Theater um Sportchef Martin Bader, die moralisch sehr schwierige Forderung des potenziellen Investors Flavio Becca. Er will nur beim FCK einsteigen, wenn Beiratsmitglied Michael Littig zurücktritt. „Das Thema Littig war keins in den Gesprächen – bis Sonntag. Als Flavio las, dass man die Leute entlassen will, mit denen er die Planung besprochen hatte, die Nachfolger schon da waren, hat er reagiert. Verständlich, dass er wissen möchte, wem er sein Geld anvertraut“, sagt Bader. „Etwas Besseres kann man sich doch gar nicht wünschen. Wir alle haben uns einen Anker-Investor gewünscht – den haben wir mit Flavio. Er ist FCK-Fan, er hilft uns mit einer großen Summe, die Lizenz zu sichern, will mit jährlichen Millionenbeträgen in den nächsten fünf Jahren in den FCK investieren. Er gibt uns, er gibt dem Verein, wieder eine Perspektive. Wir müssten ihm sehr dankbar sein“, betont Bader. Er sieht schwarz für die Roten Teufel, falls der Becca-Einstieg scheitert: „Dann haben wir ein richtiges Problem mit der Lizenz und keine große Perspektive. Wir haben dann große Schwierigkeiten, denn dann ist das ganze Konzept erst mal hinfällig.“ Torwarttrainer und Publikumsliebling Gerry Ehrmann, eine der ganz wenigen Konstanten im Klub, seit 1984 beim FCK, hieb in dieselbe Kerbe: „Ich mache drei Kreuze, wenn das mit Flavio Becca klappt. Wo soll denn sonst das Geld herkommen ...?“ Auf dem Rasen setzte FCK-Coach Sascha Hildmann erstmals wieder auf ein 4-4-2, um Stabilität in die Defensive zu bringen. Das ging in der 17. Minute fast schief, als Lennart Grill aus seinem Tor stürzte, das Spielgerät verfehlte und Luca Marseiler den Ball am verwaisten Tor vorbeisetzte. „Da hatten wir Glück“, gestand Janek Sternberg, der auf der angestammten Linksverteidigerposition zu alter Form fand, zum wirkungsvollen, zweikampfstarken Antreiber wurde. Das Führungstor gab den Lauterern nach einer stümperhaften ersten Halbzeit Sicherheit. Einen Freistoß Florian Picks nutzte Christian Kühlwetter per Kopf zum 1:0 (59.). Es war Kühlwetters zehntes Saisontor und Picks vierte Torvorlage. „Natürlich geht das nicht spurlos an uns Spielern vorüber, was im Verein abgeht“, sagte Kühlwetter, „aber die vielen Gespräche in den letzten drei Tagen haben uns was gebracht“, sagte der Stürmer mit Blick auf den Aufenthalt in Homburg von Donnerstag bis gestern. Drei Minuten nach dem 1:0 ließ Pick aus 16 Metern mit einem tollen Schuss das 2:0 folgen. Es war das vierte Saisontor des Dribbelkünstlers, der zuweilen im letzten Moment noch die falschen Entscheidungen trifft. „Heute hat es Spaß gemacht. Man sieht in der Dritten Liga oft, dass ein Standard der Dosenöffner sein kann. Heute war das bei uns mal der Fall“, sagte Pick über seine Freistoßflanke, die zu Kühlwetters 1:0 führte. In der Schlussphase wurde es richtig bitter für Haching: Nach Sternbergs Ecke und Löhmannsröbens Freistoß traf Elias Huth den Pfosten, dann staubte André Hainault, der wackere Kapitän, zum 3:0 ab (88.). Toll herausgekontert das 4:0: Christoph Hemlein vollendete Timmy Thieles Traumpass. „Wir haben gezeigt, dass wir es wollen und können. Gut für die Mannschaft“, sagte Thiele nach seiner elften Torvorbereitung. „Es tut gut“, meinte auch Verteidiger Kevin Kraus erleichtert. „Gut für die Seele, gut für die Fans, gut für uns alle.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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