Sport „Toll ist, wenn Spieler zum Abklatschen kommen“

Jennifer Bungert (links) im Gespräch mit Peter Knick.
Jennifer Bungert (links) im Gespräch mit Peter Knick.

«Kaiserslautern.»In der Serie Sport-Plauderei stellen wir Menschen vor, die sich hinter den Kulissen bewegen. Heute: Jennifer Bungert (30). Seit ihrer Geburt ist sie behindert und an den Rollstuhl gefesselt. Aufgewachsen in Zweibrücken, lebt sie seit einigen Jahren in Neunkirchen. Am Samstag besuchte sie die Autogrammstunde des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern für Fans mit Behinderung.

Jennifer, haben Sie sich auf die Autogrammstunde mit den Fußballern des 1. FC Kaiserslautern gefreut?

Ja, sehr. Es ist schon das sechste oder siebte Mal, dass ich bei dieser Autogrammstunde bin. Und jedes Mal ist es für mich etwas ganz Besonderes. Sie sind Rollstuhlfahrerin. Wer hat Sie auf den Betzenberg begleitet? In den vergangenen Jahren bin ich immer mit meinem Vater gekommen. Da er sich aber vor kurzem einer Operation unterziehen musste, bin ich dieses Mal mit meiner Mutter nach Kaiserslautern gefahren. Ihre Familie stammt aus Zweibrücken. Wie kam es dazu, dass Sie Fan des 1. FC Kaiserslautern wurden? Das liegt bei uns in der Familie. Schon mein Opa war Fan der Roten Teufel. Ich glaube, ich war acht Jahre alt, als mich mein Papa zum ersten Mal mit auf den Betzenberg nahm. Das war für Sie sicher ein ganz besonderes Erlebnis? Ja. Zum ersten Mal im Fritz-Walter-Stadion ein Spiel zu sehen, das war schön. Ich bin Fußballfan und liebe den 1. FC Kaiserslautern. Seit drei Jahren habe ich eine Dauerkarte. Und natürlich verfolge ich auch die Auswärtsspiele der Roten Teufel. Da ich eine FCK-App auf dem Handy habe, bin ich immer auf dem Laufenden. Nach jeder Saison findet beim FCK ein großer Wechsel statt. Viele Spieler verlassen den Verein, neue kommen. Kennen Sie alle Fußballer, die bei dieser Autogrammstunde sind? Ja! Ich kenne alle Spieler des 1. FCK. Ich werde mir von jedem ein Autogramm holen – natürlich auch von Trainer Michael Frontzeck. Was ist das Besondere an so einer Autogrammstunde? Die Spieler sind nur für uns da. Ich bin ihnen nah, kann mir ein Autogramm holen, mit ihnen sprechen und mich mit ihnen fotografieren lassen. Gibt es einen FCK-Spieler, den Sie besonders mögen? Mein Lieblingsspieler ist Florian Dick. Dass ich ihn heute sehe und mit ihm sprechen kann, darauf habe ich mich schon lange gefreut. Ich habe auch ein Trikot mit seinem Namen. Und wie war es in der Zeit, als Dick für Arminia Bielefeld am Ball war. War er auch da noch Ihr Lieblingsspieler? Das war er. In dieser Zeit habe ich mir nicht nur die Spiele des 1. FCK angeschaut, sondern auch die von Bielefeld. Aber ich bin froh, dass er seit dieser Saison wieder für den FCK spielt. Die Stimmung auf der Autogrammstunde wäre wohl noch besser, wenn der FCK am Freitag Energie Cottbus geschlagen und nicht 0:2 verloren hätte. Was meinen Sie? Die Niederlage hat mich sehr enttäuscht. Gerade weil der FCK gut gespielt hat. Die Autogrammstunde wäre so noch schöner gewesen. Waren Sie am Freitag beim Spiel? Nein. Ich war in Saarbrücken bei einem Konzert von Uriah Heep. Also kein Fußball, sondern eine britische Hardrock-Band. Mögen Sie diese Art von Musik? Ja auch. Aber am liebsten höre ich „Die Höhner“. Wann immer es geht, besuche ich ihre Konzerte. Aber beim nächsten Heimspiel der Roten Teufel kommen Sie wieder? Ja, am 25. November sehe ich mir das Spiel gegen Wehen Wiesbaden an. Kümmert sich der 1. FCK gut um seine behinderten Fans? Das tut er. Er unterstützt uns sehr gut. Besonders schön finde ich es, wenn die Spieler zu uns zum Abklatschen kommen. Packen die Roten Teufel den Aufstieg? Ich wünsche mir, dass der 1. FCK wieder in die Zweite Bundesliga aufsteigt. | Interview: Peter Knick

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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