Pfalz „Stopp Ramstein“: Tausende fordern Aus für Militärflugplatz in der Westpfalz

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Zahlreiche Menschen haben in Ramstein demonstriert.

[Aktualisiert 20 Uhr] Brütender Hitze getrotzt haben am Samstagnachmittag Aberhunderte Demonstranten, denen die Air Base Ramstein ein dicker Dorn im Auge ist. Mittlerweile jährlich organisiert ein Bündnis mehrerer Friedensinitiativen – darunter die „Pfälzer Initiative ,Entrüstet Euch!’“ – alljährlich eine Protestwoche in der Westpfalz, die in eine Kundgebung gegen den mutmaßlich bedeutendsten Militärflughafen in Europa richtet. Während Teilnehmer aus vielen Teilen Deutschlands generell die von Ramstein aus koordinierten Militäreinsätze geißeln, vor einer Stationierung atomarer Waffen warnen und ein sofortiges Ende der sogenannten Drohnenkriege fordern, so rückt die Pfälzer Initiative auch die unmittelbaren Belastungen der Menschen vor Ort ins öffentliche Licht: Der Lärm Tausender Flugbewegungen im Jahr, Keronsinablass und Grundwassergefährdung ist bei der Kundgebung ebenso harsch kritisiert worden wie die Rodung von gut 50 Hektar Wald im Zuge des US-Hospital-Neubaus bei Weilerbach.

Oskar Lafontaine als Hauptredner mit dabei

Ex-Linke-Vorsitzender Oskar Lafontaine sprach vorm Haupttor der Air Base zu den Demo-Teilnehmern. Gut 5000 seien es gewesen, so die Organisatoren. Die Polizei sprach von 3000, die friedlich demonstriert hätten. Gerade mal fünf Platzverweise wurden gegen Aktivisten ausgesprochen, die trotz Aufforderung ihre Sitzblockade-Haltung nicht aufgeben wollten. Drei wurden laut Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen. Einen Abschluss fand die Aktionswoche am Samstagabend bei einem „Friedensfest“ im Camp bei Steinwenden, das einigen weiter gereisten Flugplatz-Gegnern als Quartier gedient hat.

Die Friedensbewegung demonstriert gegen die US Air Base Ramstein, die als Drehkreuz für die Militäreinsätze der Amerikaner gilt.
Die Friedensbewegung demonstriert gegen die US Air Base Ramstein, die als Drehkreuz für die Militäreinsätze der Amerikaner gilt.
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