Rheinpfalz Sprengstoffanschläge: Polizei geht Hinweisen der Bürger nach

Ein Zettel an der Praxis des verstorbenen Arztes informiert über die Schließung. Foto: View
Ein Zettel an der Praxis des verstorbenen Arztes informiert über die Schließung.

[Aktualisiert 14:55 Uhr] Die Todesursache des Mehlinger Landschaftsgärtners Bernhard Graumann, der verdächtigt wird, einen Enkenbacher Arzt mit einer Sprengfalle am Freitag getötet zu haben, steht laut Polizei noch nicht fest. Die Obduktion habe auf diese Frage noch keine Antwort gegeben, teilte Polizei-Pressesprecher Michael Hummel auf Nachfrage mit; dass er sich vergiftet haben könnte, sei also keineswegs erwiesen. „Deswegen hat die Staatsanwaltschaft ein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben, mit dessen Ergebnis wir nicht vor Mittwoch rechnen.“

Kreisverwaltung: Graumann besaß keine Waffenkarte



Ob Graumann einen Waffenschein besessen hat, sei der Polizei noch nicht bekannt. Die Kreisverwaltung Kaiserslautern, die für die Genehmigung von privatem Waffenbesitz zuständig ist, informiert auf RHEINPFALZ-Nachfrage, dass Graumann nicht im Besitz einer Waffenkarte sei. „Das hat mir unsere Waffenbehörde so bestätigt“, informierte Landrat Ralf Leßmeister.

Polizei geht Bürgerhinweisen nach, um weitere Gefährdungen auszuschließen



Die Priorität der Polizei liegt laut Hummel derzeit darauf, weitere Gefährdungen durch eventuell vorbereitete Sprengsätze von Graumann zu verhindern. Diese könnten die Beamten weiterhin nicht ausschließen. Auf den Aufruf an Bürger, die Kontakt zu Graumann hatten, sich zu melden, gingen bislang mehrere Hinweise eingegangen. Unter anderem wurde ein Objekt in Siegelbach untersucht. Allerdings wurden dort der Polizei zufolge keine explosiven Stoffe deponiert. Auch an allen anderen in Hinweisen angegebenen Orten wurden keine gefährlichen Gegenstände und Stoffe gefunden, teilte die Polizei mit.

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