Sport So macht es mehr Spaß

Die Löwen-Mauer steht und blockt den Wurf von Frederik Simak von den Füchsen Berlin.
Die Löwen-Mauer steht und blockt den Wurf von Frederik Simak von den Füchsen Berlin.

«Kronau-Östringen.» Am Sonntag sind die Rhein-Neckar-Löwen um 17 Uhr von ihrer großen Reise aus Veszprém zurückgekehrt, am Montag war Training, heute (19 Uhr, SAP-Arena) steht das Champions-League-Spiel gegen Montpellier HB an. Sie kennen es nicht anders.

Im Gepäck: zwei Punkte nach dem tollen 29:28 und die Gewissheit, dass die Formkurve nach oben zeigt. War das die Wende? „Ich hoffe es“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen und lachte. „So macht es viel mehr Spaß.“ Schon beim 30:25-Sieg in Düsseldorf gegen den Bergischen HC ließen die Löwen aufsteigende Tendenz erkennen, der Coup in Ungarn unterstrich das. „Ich war sehr zufrieden, bis auf die sechs Minuten nach der Pause, als wir einen 0:5-Lauf hatten. Aber die Mannschaft hat eine gute Moral gezeigt und sich zurückgekämpft“, betonte der Coach, der vor allem von seinem Abwehr-Innenblock sehr angetan war, aber noch einmal einräumte, dass die Partien vor der Länderspielpause, die Spiele im Oktober, nicht gut waren, sie nicht das waren, was die Löwen zu zeigen in der Lage sind. „Wir wissen, dass wir da für unsere Verhältnisse zu ungeduldig waren, wir haben in der Phase zu viele Fehler gemacht, die Abwehr war auch nicht so stabil“, erläuterte der Coach. Aber, so Jacobsen, das sei auch zu erklären. „Wir haben fünf neue Spieler, das dauert seine Zeit, die Spieler müssen noch lernen, dass jeder Punkt für uns lebensnotwendig ist, das müssen sie noch unter die Haut kriegen. Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir an richtig guten Tagen gute Mannschaften schlagen können, aber ich habe auch gesagt, dass uns noch die Stabilität fehlen wird. Bislang waren drei Mannschaften besser als wir: Kiel, Flensburg und auch Magdeburg“, führte Jacobsen aus. Seit der Däne bei den Löwen ist, seit Sommer 2014, hat der Klub sechs Titel geholt. „Das waren erfolgreiche Jahre und ich weiß nicht, ob es so weitgehen kann. Man kann, glaube ich, nicht erwarten, dass wir jedes Jahr einen Titel holen“, meinte der Trainer. Dass die Mannschaft einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hat, das glaubt er nicht. Die tägliche Arbeit im Training belegt den Ehrgeiz. Gegen Montpellier HB, im Mai durch den 32:27-Finalerfolg im französischen Duell gegen HBC Nantes Champions-League-Sieger, steht Steffen Fäth wieder bereit, in der Partie beim Bergischen HC zog er sich einen Pferdekuss zu. Verblüffend: Montpellier zittert um den Einzug ins Achtelfinale, hat nach sieben Spielen erst einen Punkt. Die Löwen können mit einem Erfolg einen weiteren großen Schritt Richtung Achtelfinale machen. Gestern wurde das Pokal-Viertelfinale terminiert, am 18. Dezember, 18 Uhr, ist die Partie bei den Füchsen Berlin. Bis zur WM-Pause nach Weihnachten haben die Löwen vermutlich noch 16 Spiele ...

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