Kreis Bad Duerkheim Sehen, wie Politik vor Ort wirkt

Unter dem wachsamen Blick von Heiko Wygoda (links) baut Johannes Steiniger einen Seilzugschalter für eine Weinpresse zusammen.
Unter dem wachsamen Blick von Heiko Wygoda (links) baut Johannes Steiniger einen Seilzugschalter für eine Weinpresse zusammen.

«Bad Dürkheim.» Bundestagsabgeordneter Johannes Steiniger (CDU) hat am Montag dem Maschinenbauunternehmen Scharfenberger in Bad Dürkheim einen Besuch abgestattet und in der Produktion mitgeholfen. Steiniger absolviert gerade seine Sommertour, die ihn zwei Wochen lang in Betriebe und Einrichtungen seines Wahlkreises führt.

Als der Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger (32), der auch Mitglied des Kreistages und Stadtrates in Bad Dürkheim ist, sich am Morgen beim Geschäftsführer der Firma Scharfenberger, Peter F. Appelrath, zum Arbeitseinsatz meldet, verpasst dieser ihm die vorgeschriebenen Sicherheitsschuhe und führte ihn direkt in die Montagehalle. Dort wartete schon der Maschinenschlosser Heiko Wygoda, der seit 20 Jahren beim Hersteller intelligenter Traubenpressen arbeitet, um Steiniger in Empfang zu nehmen. Sie verbrachten den Vormittag damit, das Untergestell einer Weinpresse mit 600 Liter Fassungsvermögen nach den Vorgaben der Stückliste zu montieren. „Er macht seine Sache gut“, berichtet der Schlosser und fügt hinzu, beim Politiker durchaus handwerkliches Geschick erkannt zu haben. „Mir machen solche Sachen unheimlich viel Spaß, ich genieße es, mit meinen Händen ein vorzeigbares Produkt zu fertigen“, erklärt Steiniger, der 2013 in den Bundestag eingezogen ist und 2017 als Direktkandidat den Wahlkreis Neustadt-Speyer, zu dem auch der Landkreis Bad Dürkheim gehört, gewonnen hat. „Mir ist es wichtig, zu sehen, wie sich die Politik, die wir in Berlin machen, konkret im Wahlkreis auswirkt“, erläutert der 32-Jährige. „Da ich normalerweise nur mit den Geschäftsführern spreche, hatte ich die Idee, hier und da einmal ein Praktikum zu machen, um auch mit den Leuten in der Produktion ins Gespräch zu kommen“, erklärt er seine Sommertour, die er zum vierten Mal absolviert. So bekomme er zahlreiche Informationen aus seinem Wahlkreis, die für seine Arbeit in Berlin sehr nützlich sind. Über einen Facebook-Aufruf habe sich Geschäftsführer Rudolf Fischer, der bei Scharfenberger für Entwicklung und Konstruktion verantwortlich zeichnet, bei ihm gemeldet und vorgeschlagen, einmal in die Produktion des Maschinenbauers reinzuschnuppern. Das Familienunternehmen Scharfenberger Maschinenbau wurde 1928 gegründet, beschäftigt in Bad Dürkheim 90 Mitarbeiter. Der Betrieb hat sich durch die Produktion von Weinpressen, Verarbeitungssystemen im Weinbau und Produkten der Kellereitechnologie zu einem führenden Anbieter der Branche entwickelt und ist in allen Weinbauregionen der Welt vertreten. „Die Arbeit mit dem Bolzenschussgerät hat er auch bravourös gemeistert“, sagt Heiko Wygoda am Ende des Vormittages anerkennend und stellte dem Praktikanten abschließend ein gutes Zeugnis aus. Sichtlich beeindruckt vom Unternehmen formuliert Johannes Steiniger seine Schlussbemerkung: „Industrie, verarbeitendes Gewerbe und Exportorientierung sind die Gründe, warum es uns in Deutschland gut geht.“ Für den Politiker ging es im Anschluss zur Küferei Gies in Bad Dürkheim, zur Firma Landmaschinen Fischer nach Niederkirchen und zum Steinbruch Göbel am Annaberg.

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