Plankton: Bei wenig Stress Schaden Pestizide mehr

Wenn Organismen gestresst sind durch Parasiten, Räuber oder zum Beispiel Hitzewellen, dann werden sie empfindlicher gegenüber Pestiziden und sterben schon, wenn sie versehentlich niedrige Konzentrationen abbekommen. Das hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bereits an dem Planktonkrebs Daphnia magna, dem Wasserfloh, mit dem Insektizid Esfenvalerat zeigen können; es wird im Obst-, Gemüse- und Ackerbau eingesetzt. Jetzt haben die Wissenschaftler herausgefunden: Auch bei zu wenig Stress schaden den empfindlichen Organismen Pestizid-Konzentrationen, die bis um den Faktor 10.000 unterhalb der Werte liegen, die bisher als schädlich angesehen wurden. Offensichtlich, vermuten die Biologen, seien die Organismen an eine gewisse Menge Stress angepasst und brauchten ihn, um widerstandsfähig zu bleiben. |gch

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