Pirmasens Romantisches Liedgut

Von romantischen Klängen verzaubert: Die Dahner Sommerspiele präsentierten am Sonntag einen Liederabend im Rathaussaal der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, der das Publikum schlichtweg begeisterte. Am Flügel überzeugte Robert Sattelberger, Kirchenmusikdirektor, Bezirkskantor und Organist an der Gedächtniskirche in Speyer. Dazu sang das Frauenquartett „Die Rheintöchter“ .

Die „Rheintöchter“ mit den Sopranistinnen Christiane Schmidt und Almut-Maie Fingerle sowie den Altistinnen Nikola Rümenapf und Simone Pepping sind studierte und gefragte Sängerinnen. Sie haben sich in Speyer mit Robert Sattelberger zusammengetan und widmen sich speziellen Frauenchören der Romantik. Der harmonische Zusammenklang der Gruppe war ergreifend schön, als sie von Franz Schubert ein geistliches Lied nach Psalm 23 mit dem Titel „Gott ist mein Hirt“ vortrugen. Auch Felix Mendelssohns „Sonntagmorgen“ op. 77 Nr. 1 mit Flügelbegleitung und dem Schlusssatz „Das ist der Tag des Herrn“ war ein wahres Hörerlebnis. A cappella stellten die Frauen das Lied „Die Kapelle“ von Robert Schumann aus den Romanzen op. 69. Nr. 6 vor. Aus den Romanzen für Frauenstimmen op. 91 von Schumann waren im Lauf des Abends auch noch „Rosmarin“, „Wassermann“ und „Das verlassene Mägdlein“ zu hören. Auch Johannes Brahms hatte eine Vorliebe für Lieder und Romanzen. Davon durften die über 60 Besucher des Konzertabends einer Fülle an vertonter Poesie lauschen. Darunter waren das großartig vorgestellte „Minnelied“ sowie die Stücke „Der Bräutigam“, „Die Barcarole“, „Die Müllerin“ und „Nun stehn die Rosen in Blüte“. Dazwischen spielte Robert Sattelberger auf dem Flügel die „Ballade“ op. 10 Nr. 1 von Brahms und stellte mit Bravur ein musikalisches Charakterstück vor. Auch zwei Liedkompositionen von Mendelssohn für Duette waren noch angesagt. So sangen beim „Herbstlied“ op. 63 Nr. 4 temporeich und stimmgewaltig die Sopranistin Almut-Maie Fingerle und Altistin Simone Pepping. Auch bei „Ich wollt, meine Lieb ergösse sich“ op. 63 Nr. 1 zeigten die Sängerinnen ihre Liebe zum Gesang mit großartigem Stimmvolumen. Auch Heinrich von Herzogenberg komponierte Stücke aus „Lieder und Romanzen“ op. 26, unter anderem „Die Schwestern“ oder „Sonntagskirchenglocken“. Bei dieser Gelegenheit erfuhr das Publikum, „wie lieblich Kirchenglocken läuten“. Mit dem Liedgut „Gesänge für Frauenchor op. 17“ endeteunter fantastischer Flügelbegleitung von Robert Sattelberger der begeisternde Liederabend mit Werken von Johannes Brahms. Die Musiker hatten „Es tönt ein voller Harfenklang“, „Ein Lied von Shakespeare - Come Away Death“ und „Gesang aus Fingal“ für ihr Repertoire am Sonntag ausgewählt. Nach riesigem Applaus gaben die Künstler mit „The Fountain“ noch eine Zugabe in Englisch, ein Lied, das eine Quelle bei Tag und Nacht beschreibt.

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